Sonnenschein, blauer Himmel, kühler Wind - kurz: ein schöner Herbsttag. Da wurden die Kinder dick eingepackt, Papa schnappte sich die Kamera, Mama die Verpflegung und ab ging’s in den Zoo. Apropos Verpflegung: Wie sieht das eigentlich mit der Verpflegung der tierischen Zoobewohner aus?
Gemeinsam mit Zoolotsin Verena Zepek warf am Sonntagmorgen eine Gruppe Besucher einen Blick hinter die Kulissen. Doch zunächst brachte sie eine Führung durch Alaska noch vorbei an den Schnee-Eulen, Waschbären, Bibern und Elchen.
Dann ging es jedoch nicht zu den Schlemmerbuden für den hungrigen Menschen, sondern durch ein Tor auf den Betriebshof, auf dem die Leckereien für die Tiere gelagert werden. „Jetzt kommt was tolles, jetzt gehen wir hinter den Zaun“, sagte eine Mutter zu ihrem Kind.
„Wir haben hier eine eigene Kaninchenzucht“, sagte Zepek, „die fressen die Raubkatzen aus der Dschungelhalle gerne.“ Da war klar: was sich hier befand war nicht zum Knuddeln da.
Auch Stroh für die Zebras und Antilopen wird im Betriebshof stapelweise gelagert. „Zweimal die Woche werden zudem frisches Brot, Obst und Gemüse geliefert“, sagte Zepek. Dazu habe man Sonderkonditionen mit Bäckereien und Geschäften vereinbart - Futterspenden wolle man nicht. „Was die Tiere kriegen ist qualitativ hochwertig“, sagte Zepek. Da könne auch der Mensch was von „fressen“.
Weiter ging es dann in die Futterküche. Im Eingangsbereich kommen die großen Fleischbrocken (Rind, Huhn und manchmal Pferd für die Löwen) an. Diese werden dann zerhackt und im Kühlhaus gelagert. „Das reicht dann erstmal für circa sechs Wochen“, sagte Zepek.
In einem Zwischenraum kamen die Besucher dann an den verschiedenen Körnern für das Vogelfutter vorbei - gelagert in Mülltonnen. „Och, da kann man sich ja eine tolles Müsli zusammen stellen“, bemerkte eine Besucherin.
In der zweiten Etage fand sich dann die Ratten- und Mäusezucht. „Die werden hier gezüchtet, um an die Eulen oder Raubkatzen als Totfutter verfüttert zu werden“, sagte Zepek. Dann noch was für starke Nerven: die Insektenstation - eine Delikatesse für alle Erdmännchen.
So unterschiedlich die Vorlieben von Mensch und Tier jedoch klingen mögen - Zepek verrät: „Am liebsten essen auch die Tiere gerne Süßes.“