Gelsenkirchen. .
Eine Verlagerung des Hauptmarktes vom Margarethe-Zingler-Platz in die Innenstadt wird kein Schnellschuss. Das wurde im Ausschuss für Wirtschaftsförderung deutlich. In Gesprächsrunden soll die Frage „zeitnah“ im nächsten Jahr angegangen werden.
Zu groß sind die widerstreitenden Interessen der Händler selbst und der jeweils betroffenen Anlieger und Interessensgemeinschaften Kirchviertel und Hauptstraße. Deren beiden Vertreter warben dafür, den Markt vor ihrer Haustür anzusiedeln beziehungsweise zu belassen. Einzig die Linke-Stadtverordnete Marion Strohmeier legte sich fest: Umzug auf den Heinrich-König-Platz. Allen anderen Fraktionen kam eine Entscheidung viel zu früh. „Wir sollten das nicht übers Knie brechen“, erklärte Gerd Schulte (CDU) und verwies zudem auf die offene Frage, was ein Umzug des Marktes für Kosten nach sich zieht.
Auch andere Fragen sind noch offen: Ein Markt in der Innenstadt, erklärte Marktmanager Siegbert Panteleit, habe einen anderen Charakter als ein Stadtteilmarkt, als der er für den Margarethe-Zingler-Platz konzipiert ist: „Sie können keine Kartoffelsäcke durch die Innenstadt schleppen“, gab er zu bedenken. Auch technische Fragen der Ver- und Entsorgung müssten geprüft werden, unterschiedlich sei auch das Marktangebot, deutete Panteleit seine kritische Einschätzung an.
Was die Sache nicht leichter macht: „Es gibt keinen Marktsprecher für den Hauptmarkt. Und das nicht ohne Grund“, erklärte Wirtschaftsdezernent Joachim Hampe. Zudem: im Frühjahr entscheidet sich nach den aktuell laufenden Investorengesprächen, wer am Hauptmarkt baut und dort entweder auch ein Supermarkt oder ein Gesundheitshaus für Belebung sorgt. Klar ist, dieser Neubau wird die Bedingungen für den Markt nachhaltig ändern.
Unabhängig von der Verlagerung wird im Rat am 9. Dezember wohl beschlossen, dass der Hauptmarkt künftig nur noch an drei statt fünf Tagen stattfindet.