Rund um die Ev. Gesamtschule wird der Stellplatz eng. Betroffen, so Kritiker, sei vor allem die Solarsiedlung. Stadt und Schule sehen bislang keinen Handlungsbedarf.
2006 hat die Stadtverwaltung den Verkehr an der Ev. Gesamtschule Bismarck und in der Solarsiedlung erfasst: 430 Fahrzeuge wurden damals in 24 Stunden gezählt, Durchschnittsgeschwindigkeit 21 Stundenkilometer. Der stärkste Verkehr wurde zwischen 8 und 9 Uhr und nach 13 Uhr registriert. Eben dann, wenn Eltern Kinder kutschieren. Damals sah das Verkehrsreferat keinen Handlungsbedarf. Aktuell wird die Lage wieder geprüft. In den nächsten Tagen soll das Ergebnis vorliegen. Damals wie heute Auslöser: Hubert Quick. Aus seiner Sicht sind mit der Gesamtschule die Probleme im Siedlunsgbereich gewachsen, würden Anwohner-Parkplätze permanent zugestellt, teils auf Privatgrund geparkt, würde die Straße vom Kreisverkehr aus als Umgehung für die Marschallstraße genutzt. Erschwerend hinzu käme, dass die Schule seit geraumer Zeit in den Abendstunden und an den Wochenenden als Veranstaltungsort genutzt werde. Insgesamt, glaubt Quick, sei die Situation teilweise „lebensgefährlich“, das Unfallrisiko hoch. Seine Forderung: Einbahnstraßenregelung, weitere Schulparkplätze, eine Durchfahrtsperre zum Kreis vor der Laarstraße.
Ganz so dramatisch sieht es Thomas Jeromin vom Förderverein der Solarsiedlung nicht. Aber auch er stellt fest: „Gerade zu Schulbeginn oder -ende ist es schon problematisch. Und bei größeren externen Veranstaltungen geht es auch bis in die Siedlung hinein.“ Wobei die Parkprobleme teils hausgemacht sind. Jeromin: „Die Kinder werden größer, da haben manche Familien ein Zweit- oder Drittfahrzeug.“ Zu der Einschätzung passt, dass bei der Erfassung 2006 in der Siedlung an einem Tag außerhalb der Ferien 49 geparkte Autos gezählt wurden, in den Ferien 47. „Wir gehen auch jetzt nicht davon aus, dass sich ernsthaft was geändert hat und wir was als Behörde tun können“, sagt Stadtsprecher Martin Schulmann. „Nichtsdestotrotz prüfen wir das.“
Schulleiter Harald Lehmann findet: „Wir haben ein Parkplatzproblem im Umfeld unabhängig von der Schule.“ Quicks Kritik kann er nicht so recht nachvollziehen. „Für die Lehrkräfte, sagt er, „haben wir zwei große Parkplätze, die reichen allemal“. Bei einigen wenigen Großveranstaltungen, räumt er ein, werde es eng. Aber vielfach kämen am Wochenende größere Jugendgruppen zu Tagungen – und das in der Regel ohne Auto.