Gelsenkirchen.

Nach dem Kauf der Bismarcker Zoo-Siedlung 2009 durch Häusser-Bau (Bochum) befürchteten die Mieter, aus ihrem Idyll vertrieben zu werden – so wie es auch anderswo passiert ist. Diese Gefahr besteht nach Einschätzung der Stadt zurzeit nicht.

Auch wenn Häusser-Bau offenbar nach wie vor den Weiterverkauf der 115 Gebäude mit 316 Wohnungen sowie der Grundstücke plant.

Die Verhandlungen seien auf einem guten Weg, signalisierte Markus Horstmann vom Referat Stadtplanung in der Sitzung der Bezirksvertretung Mitte und lobte das „faire Miteinander“. Und das sieht auch die nach dem Verkauf gegründete Mieterinitiative der Zoo-Siedlung so, wie Sprecherin Barbara Böhle auf WAZ-Anfrage erklärte.

Dieser „gute Weg“ soll in eine „Vereinbarung zur zukünftigen Entwicklung der Siedlung“ münden. Die darin festgeschriebenen Rahmenbedingungen sollen von den Verhandlungspartnern Häusser-Bau, Mieterinitiative und Mieterverein unter Beteiligung der Stadt gemeinsam beschlossen werden. Das Ziel: Die Vereinbarung soll eine sozialverträgliche Privatisierung ermöglichen. Insbesondere die „gewachsenen Mieterstrukturen“ sollen erhalten bleiben. Diese „Sozialcharta“ sei bereits weitgehend verabredet worden, so Horstmann.

In einem zurzeit vom renommierten Architekturbüro Miksch (Düsseldorf) erarbeiteten Gestaltungshandbuch sollen zudem die künftigen baulichen Veränderungsmöglichkeiten aufgeführt werden. Ganz zum Schluss soll es dann um Nachverdichtungen gehen. „Wir versuchen, das zu verhindern“, so Markus Horstmann.

Bezirksbürgermeister (und Bismarcker) Detlev Preuß lobte ausdrücklich das Engagement der Verwaltung: „Die Stadt hat den Mietern immer mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Sonst wären wir nicht da, wo wir jetzt sind.“