Gelsenkirchen. .
Heute in sieben Wochen wird Gelsenkirchens neuer „Leuchtturm“ leuchten und die Koloss-Plastik des Herkules auf Nordstern auf den gläsernen Kubus des aufgestockten Förderturms schauen.
Schon in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch bringt ein Schwertransporter Kopf und Rumpf der 18 Meter großen Statue von Düsseldorf nach Gelsenkirchen.Wohin genau, das sagt die Auftraggeberin des Monumentalkunstwerks, die THS, nicht. Man will keinen Auflauf zu Füßen des Kolosses. Die zwischenzeitliche Heimat von Herkules wird wohl aber in der Nähe des Nordsternparks sein und vermutlich unter freiem Himmel. Denn vor Ort wird die tonnenschwere Plastik auf ihre stattliche Höhe von 18 Metern zusammengesetzt. Dann wird der Künstler Markus Lüpertz Hand anlegen, und sein bislang noch silbrig-graues Werk bemalen.
Vorwiegend über Autobahnen von der A 46 über die A 3 und die A 42 tritt Herkules seine Reise ins Revier an, mögliche Ausfahrt: Heßler. Der Schwertransport meidet dabei niedrige Brücken. Er hat immerhin eine Höhe von 4,40 Metern. Die Beine Herkules’ werden in einem normalen Transport nachgeliefert.
In kompletter Größe wird die Skulptur dann wohl spätestens Mitte Dezember mit einem „Monsterkran“, der zuvor eigens am Förderturm über mehrere Tage aufgebaut wird, auf seinen Standplatz in 85 Metern Höhe gehievt. Zur 90-Jahr-Feier des Wohnungsunternehmens, die am 17. Dezember stattfindet, soll das zwei Millionen Euro teure Kunstwerk enthüllt werden. 300 offizielle Festgäste erwartet die THS zum Firmenjubiläum. Dazu kommen rund 700 Mitarbeiter, die in einem weiteren Festzelt untergebracht werden.
Finale von Ruhr 2010
Weit fortgeschritten sind auch die Arbeiten an dem gläsernen Aufbau auf dem Turm. Die Fensterfronten für den vieretagigen Kubus sind bereits eingesetzt. Zum Abschluss kommt auf ihn die öffentlich zugängliche Aussichtsplattform.
Am Tag nach der Herkules-Feier steht auf Nordstern wie bereits berichtet das nächste spektakuläre Großereignis an: An der THS-Zentrale spielt sich mit viel Kunst, Kultur und Prominenz das Finale des Kulturhauptstadtjahres Ruhr 2010 ab.