Die Küche ist bei jeder ordentlichen Hausparty der Ort, an dem sich alles trifft, wo man sich gesellig austauscht – und wo es etwas auf die Gabel gibt. So ähnlich hat man sich das auch im AWO Seniorenzentrum in Schalke gedacht und die 194 Bewohner an der Grenzstraße, ihre Angehörigen und Interessierte zur Küchenparty gebeten. Inklusive Showkochen, Häppchen, Punsch und Informationen.
Haube und Kittel gehörten Donnerstag zum Testen und Topf-Gucken.In der Kippbratpfanne schmurgelten Champignons in Knoblauchsoße, Blätterteigpasteten wurden im Heißluftdämpfer zum direkten Verzehr bereitet, in Speck gehüllte Datteln gereicht oder auch Aufbaukost aufgetischt. Eben alles, was die Großküche mit ihren 21 Kräften im Alltag so leistet.
Die eigene Küche im Heim hat für Hauswirtschaftsleiterin Andrea Overmeyer besonderen Wert. Nicht nur für die ausgewogene Ernährung, sondern auch fürs Wohlbefinden. „Sie ist für die Bewohner sehr wichtig, gibt ihnen Tagesstruktur und sie können Einfluss nehmen. Der Speiseplan wird mit ihnen abgesprochen. Dafür ist es viel besser, wenn die Küche vor Ort ist. Da ist man einfach flexibler.“
Bei den Bewohnern kam die Küchenparty an. Und für die AWO gehört die Aktion sozusagen zu den Vertrauen-bildenden-Maßnahmen. Denn (Vor)-Liebe geht bekanntlich durch den Magen. „Das Haus ist 27 Jahre alt“, sagt Overmeyer, „da muss man was tun, um den Ruf zu erhalten und sich etwas abzuheben.“