Gelsenkirchen. .
Gleich zweimal musste die Polizei am Sonntagabend wegen häuslicher Gewalt ausrücken. In beiden Fällen hatten die Männer ihre Ehefrauen geschlagen und bedroht, die Polizisten nahmen die Täter fest.
Zwei gewalttätige Ehemänner hielten die Gelsenkirchener Polizei am Sonntagabend in Atem. Der erste Notruf kam aus der Altstadt: Anwohner hatten gegen 18 Uhr die Polizei verständigt, weil ihre Nachbarin sie darum gebeten hatte. Die Frau bat um Hilfe, weil sie erneut von ihrem angetrunkenen 56-jährigen Mann geschlagen werde.
Als die Beamten an der Wohnung der Nachbarin schellten, öffnete ihnen die Frau mit einem blutverschmierten Gesicht und blauen Flecken an den Armen. Die Polizisten wollten daraufhin von ihrem Ehemann wissen, was passiert sei, doch dieser wurde sofort aggressiv und forderte die Beamten auf die Wohnung zu verlassen. Er schlug einen von ihnen mit den Fäusten gegen die Brust und klemmte einer Polizistin den Daumen in einer Tür ein. Den Polizisten gelang es jedoch den gewalttätigen Gelsenkirchener zu überwinden. Beim Anlegen der Handfesseln schlug und trat er weiterhin um sich.
Auf dem Weg zum Gewahrsam fügte er sich selbst noch eine leichte Kopfverletzung zu, die auf der Polizeiwache von einem Arzt behandelt wurde. Anschließend musste der Delinquent zur Verhinderung weiterer Straftaten ins Gewahrsam. In den frühen Morgenstunden wurde er entlassen. Er erhielt eine Wohnungsverweisung sowie ein zehntägiges Rückkehrverbot.
Um 21 Uhr fuhr dann eine Streifenwagenbesatzung in die Feldmark. Dort hatte ein alkoholisierter 45-Jähriger mit 1,9 Promille seine Ehefrau geschlagen. Er hatte sie nach einer verbalen Auseinandersetzung zunächst an den Haaren gezogen und geohrfeigt. Dann hatte er ein Fenster in der Wohnung geöffnet und gedroht sie herauszuschmeißen. Als die Frau in die Wohnung des Sohnes flüchtete, folgte ihr der Gelsenkirchener und griff auch diesen an.
Die beiden Opfer flüchteten dann in die Wohnung eines Nachbarn. Die Polizeibeamten nahmen den betrunkenen Täter mit zur Wache, wo ihm ein Arzt eine Blutprobe entnahm. Anschließend brachten sie den psychisch labilen Mann zu seinem eigenen Schutz in ein Krankenhaus. Dort blieb er stationär zwecks psychiatrischer Behandlung.