Gelsenkirchen.
Geradezu himmlisch ging es zu, beim ersten Engeltag am Sonntag im Schloß Horst. Engelkerzen hier, Engelkarten da, es wurde alles geboten, was das Herz der Engelfreunde begehrt.
Und die kamen in Scharen um zu schauen und zu kaufen. „Wir sind positiv überrascht. Unsere Erwartungen sind übertroffen worden“, freute sich Stefan Isensee von der gleichnamigen Buerschen Buchhandlung. Mit seiner Frau Tina hatte er, neben der großen „Wohlfühlmesse“ im Frühjahr im Wissenschaftspark, eine kleinere im Herbst platzieren wollen – zu einem Thema, das etwas hergibt. Und tatsächlich, die Vielzahl der Angebote rund um die Engel war überraschend und ging über simple Bilder, Kerzen und Karten weit hinaus.
So waren gleich mehrere Medien vertreten, die für sich Wege gefunden haben, mit den Geistwesen zu kommunizieren. „Engelarbeit ist etwas, das die Seele berührt“, erklärt die Heilpraktikerin Birgit Aulich. „Man kann sich das so vorstellen: Wenn körperlich etwas fehlt, dass könnte man Nahrungsergänzungsmittel nehmen um die Physis zu kräftigen. Und die Engelarbeit hilft eben der Seele dabei, gesund zu werden.“ Birgit Aulich setzt dabei besonders auf den Erzengel Raphael. „Weil ich seit 18 Jahren im Channeling Informationen von ihm erhalte und die an die Menschen weiter gebe.“ Eine Gabe die, wie sie meint, nicht jeder hat. „Aber ich glaube trotzdem, dass jeder, wenn er bereit ist, in eine Kraft hineingehen kann, die ihm hilft. Mit Engeln sprechen kann aber nicht jeder Mensch.“
Viele aber von denen, die meinen, es zu können, waren am Sonntag im Schloss vertreten und teilten ihr Wissen mit den Besuchern. So auch Ada Haeggqwist, die zwischen Plüschengeln und Engelbildern von heilenden Symbolen berichtete. „Es sind Lichtkräfte, die ich sehe. Und die Engel stehen dahinter. Sie zeigen mir Symbole die heilsam sind und für die Erde wirken sollen.“ Wie etwa der „Wolkenschieber“, ein abstraktes Symbol mit vielen Rundungen. Ein Motiv, das Stürme beruhigt, innere wie äußere. „Wie in einem Gebet vertieft man sich in das Symbol“, erklärt die frühere Redakteurin, wie mit den Symbolen umzugehen ist. „Damit haben wir wundervolle Erfahrungen gemacht.“
Weil ein bisschen Spaß auch dazu gehört, standen am Stand der Isensees selbst gleich richtige Engel. Die Mitarbeiterinnen hatten sich in weiße Kleidchen geschwungen und einen Heiligenschein aufgesetzt. Und bei einem solch himmlischen Vergnügen war eines schon am Nachmittag klar: Einem zweiten Engeltag in 2011 werden die Engel wieder hold sein.
Das Programm
Rund fünfzig Aussteller waren beim ersten Engeltag in Gelsenkirchen im Schloß Horst vertreten. Den ganzen Tag über fanden zudem zahlreiche Vorträge statt. Den Abschluss bildete eine „Reise zu den Engeln“ mit der Autorin Silke Bader.