Gelsenkirchen-Schalke. .
Wer ihn auf dem Spielfeld sieht, würde nicht denken, dass Profi-Fußballer Gerald Asamoah unter einer Herzmuskelverdickung leidet. Deshalb hat er eine Stiftung für herzkranke Kinder gegründet – und jetzt eine Spende von 4500 Euro entgegengenommen.
„Blondie“ trifft jetzt für den FC St. Pauli. Zwei Tore hat der ehemalige Schalker Stürmer schon für die Hanseaten in der Bundesliga erzielt, den letzten vor drei Tagen. Er scheint in Hamburg angekommen zu sein. Einen Treffer finanzieller Art konnte Gerald Asamoah jetzt an alter Wirkungsstätte verbuchen. Im Reha-Zentrum „medicos.AufSchalke“ nahm der gebürtige Ghanaer für die „Gerald Asamoah Stiftung für Herzkranke Kinder“ einen Scheck über 4500 Euro von Eon entgegen.
„Es ist schön, wenn so eine Summe zusammenkommt“, freut sich der 32-Jährige im Reha-Zentrum gleich neben der Veltins-Arena über die Spende. Ziel der Stiftung, die der Profi-Kicker 2007 gründete, ist der Bau einer Herzklinik in der Ghanaischen Hauptstadt Accra. Außerdem unterstützt die Stiftung Forschungsprogramme und nationale und internationale Hilfsprojekte. „Ich weiß, was ich durchgemacht habe mit meinem Herzen“, sagt Asamoah.
Herzmuskelverdickung
1998 war bei ihm eine Herzmuskelverdickung festgestellt worden. Dieser Defekt war so gravierend, dass seine Karriere auf dem Spiel stand. Asa begab sich bei Herzspezialisten in den USA in Behandlung und entschloss sich, weiterzumachen. Wenn er heute aufläuft, spielt das Risiko mit: Die Wahrscheinlichkeit eines Herzstillstandes liegt bei 1 Prozent. Deshalb legte der DFB fest, dass bei Asa-Spielen immer ein Defibrillator am Spielfeldrand stehen muss.
Seit dieser Saison spielt Gerald Asamoah beim FC St. Pauli. Was nicht heißt, dass er Schalke und dem Reha-Zentrum den Rücken gekehrt hat. „Gerald wird seit zehn Jahren von unserem Team betreut“, gibt Roland Nebel, ärztlicher Leiter der kardiologischen Rehabilitation, Einblick in die Krankenakte Asa. Und der nimmt den Ball auf: „Medicos habe ich viel zu verdanken. Ich komme dreimal im Jahr zur Untersuchung her.“ Dann stehen zwei Stunden lang Ultraschall, Blutuntersuchungen und Belastungstests auf dem Programm.
„Ich möchte etwas zurückgeben“, sagt „Blondie“. Und Eon steuert etwas dazu bei. „Wir hoffen, dass wir mit unserer Spende dabei helfen können“, sagt Rolf Warthold, Datenschutzbeauftragter bei Eon, auf dessen Initiative die Spende des Energieriesens zurückgeht.