Gelsenkirchen. Schwarze Szene trifft Industriekultur: 6000 Besucher feierten beim Blackfield-Festival im Gelsenkirchener Amphitheater.
Schwarze Szene trifft Industriekultur, eine Kombination, die hervorragend funktioniert: Beinahe ausverkauft war am Wochenende das Amphitheater im Nordsternpark, rund um das Gelände waren alle Parkplätze und Seitenstraßen von meist schwarzen Karossen belegt.
Auf rund 6000 Besucher schätzt Festivalsprecher Martin Zowislok die Besucherzahl an den beiden Tagen. „Das beweist, dass wir im Vorjahr alles richtig gemacht haben.” Zur Premiere des Blackfield waren noch etwa 4000 Gothics aus ganz Deutschland gepilgert, diesmal sind die Zahlen für den Veranstalter durchaus erfreulicher.
Ein Hallo nach Amerika
Während ein paar Kilometer weiter Wladimir Klitschko seinen Titel verteidigte, wurde am Samstag vor der Kanalbühne der Triumph der Partylaune über das durchwachsene Wetter gefeiert. Schon am Nachmittag brachten die einheimischen Rotersand mit Elektro-Beats das Rund zum Beben, auch Szene-Urgesteine Project Pitchfork beschworen mit böser Stimme gute Laune bei den Besuchern. „Seid ihr da, Gelsenkirchen?”, fragte Ronan Harris, der Sänger des Futurepop-Duos VNV Nation, in die Menge und war sichtlich ergriffen davon, dass im Amphitheater kaum jemand auf dem Platz sitzen geblieben war. Da der in Hamburg lebende Ire nun auf Tour durch die USA geht, bat er das Gelsenkirchener Publikum um einen gefallen: Ein „Hallo, Amerika” sollten sie in die Kamera schreien, ein Gruß an die Fans auf der anderen Seite des Atlantik.
Der Sonntag verlief vom Wetter und der Stimmung her sogar ein bisschen besser als der Samstag. Am Nachmittag traumtanzten die britischen I Am X mit ihrem düsteren Glamour-Pop über die Bühne, bevor Suicide Commando aus Belgien mit dreckigen EBM-Beats die Tanzfläche rockten und Apoptygma Berzerk ihre Synthesizer glühen ließen.
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