Gelsenkirchen. .
Es waren am Ende nicht ganz die erhofften dreihundert Teilnehmer. „Da haben sich wohl doch einige abschrecken lassen“, meint Ursula Westphal mit Blick auf den grauen Himmel über Rotthausen.
Dabei hat Petrus es bisher fast immer gut gemeint: in 24 Jahren haben die Gelsenkirchener Wanderfreunde nur dreimal nasse Füße bekommen.
Eine solch lange Geschichte zeigt, dass der „Gelsensport Wandertag“ bereits seit langem eine feste Institution im Veranstaltungskalender der Stadt ist. Jedes Jahr am dritten Sonntag im Oktober lädt die Fachschaft Turnen dazu ein, die Heimat zu Fuß zu entdecken.
Manch einer stärkte sich vor dem Start noch schnell mit einem warmen Kaffee für die anstehende Rundwanderung. Herr Kruck aus Beckhausen war bereits im letzten Jahr mit von der Partie und urteilte, dass die Strecke „sehr interessant“ gewesen sei.
Ebenfalls zum zweiten Mal vor Ort war das Ehepaar Göhring aus Wattenscheid, die die Gelegenheit nutzen wollten, sich am frühen Sonntagmorgen an der frischen Luft zu bewegen. Herr Göhring freute sich darauf, „Wanderstrecken in der Region zu entdecken, die man noch nicht kennt“.
Die Startklappe fiel durch Bezirksbürgermeister Bernd Lemanski in Vertretung für den urlaubenden Oberbürgermeister Baranowski. Dieser begrüßte die Wanderer in der Hoffnung, dass „die Pastöre hier in der Gegend nichts dagegen haben, dass so viele Menschen gekommen sind“ . Zwei unterschiedlich lange Strecken standen zur Auswahl. Vor dem Start warnte Ursula Westphal noch einmal deutlich davor, die eigenen Kräfte nicht zu überschätzen. Die große Runde sei „kein gemütlicher Sonntagsspaziergang“. Und so splittete sich das Feld schließlich in zwei etwa gleich große Gruppen auf, die sich aufmachten, den herbstlichen Gelsenkirchener Süden zu erkunden.