Gelsenkirchen. .

Mit einem „Tag der offenen Tür beging Radio Emscher Lippe am Samstag in seinem Studio in Buer sein 20-jähriges Jubiläum.

„Es ist 15 Uhr.“ Jetzt ist der Jingle von Radio Emscher Lippe zu hören. „Nachrichten mit Alicia.“ Dann stockt der kleinen Sprecherin die Stimme. Fest an die Mama gedrückt schüttelt sie den Kopf. Sie will nicht mehr. Die Schalke-Nachricht ist jetzt egal. „Das ist live“, sagt REL-Mitarbeiter Marvin Fischer lachend zu den vielen Besuchern im Hof des Senders.

Das Besondere am Radio ist, dass die Moderatoren den Hörern sehr vertraut sind, ohne dass diese wissen, wie die Sprecher aussehen. Das plante der Sender mit einem Tag der offenen Tür anlässlich des 20. Geburtstags des Lokalsenders zu ändern.

Die Gelegenheit wollen sich viele Hörer nicht entgehen lassen. Schon vor Beginn mittags um zwölf warten die ersten Besucher auf den Einlass, fragen nach ihren Lieblingsmoderatoren. Heute, das wissen sie, steht sogar die Studiotür offen. In Gruppen werden die Gäste durch die Räume geführt. „Wir machen genau da Station, wo wir an einem Arbeitstag Station machen“, erklärt Chefredakteur Ralf Laskowski. Erster Halt also ist der Konferenzraum. „Der ist morgens um 11 Uhr das Herzstück der Redaktion. Hier planen wir die Programminhalte.“

Hinter der nächsten Tür liegen die einzelnen Arbeitsplätze, gleich dahinter zwei Studios. Eines dient der Produktion der Beiträge. In dem anderen steht REL-Moderator Andre Fritz. Die Sondersendung zum Tag der offenen Tür hat gerade begonnen. „Wir haben heute auch Tag der offenen Sendung“, lacht Laskowski. Denn die Besucher dürfen nicht nur dabei sein, sondern auch mitmachen. „Wir nennen das den kalkulierten Formatbruch.“ Und tatsächlich. Den ganzen Tag über wird hier mit den Gästen geplaudert. Ganz öffentlich. Die Besucher sind live dabei und bekommen ein Gefühl dafür, wie Radio funktioniert. Erstaunt sehen sie, wie viele Bildschirme im Studio hängen. Dazu ein Fernseher, damit der Moderator weiß, was in der Welt geschieht. „Ein Moderator muss zum Multitasking fähig sein“, weiß der Chefredakteur.

Unten im Hof bereitet Marvin Fischer gerade den kleine Nachrichtenpult für die nächste junge Dame vor. Hier, vor dem „Kindernachrichten-Modul“, einem mobilen Studio, können sich die Kleinen ausprobieren. Sie sprechen einfache Nachrichtentexte. Das wird mitgeschnitten und auf CD gebrannt.

Jetzt ist Alina dran. Auch sie ist etwas schüchtern. „Uns hören noch viel mehr Menschen“, macht Marvin Fischer Mut. Mit Erfolg. Ganz souverän liest die junge Dame die Sportnachrichten. Und dann noch das Wetter. „Heute bleibt es sonnig“, sagt sie. Und nicht nur dafür gibt es von den Gästen viel Applaus.