Gelsenkirchen.
Das „Nasse Café“ bleibt ein Thema: Von Bürgerbeschwerden wegen „massiver Belästigungen durch stark alkoholisierte Gruppen“ zwischen MiR und der Einrichtung an der Liboriusstraße berichtet die SPD.
Bei den Ordnungsbehörden seien dagegen nur wenige Meldungen eingegangen, so Sozialdezernentin Henriette Reker, die zu Gast in der SPD-Ratsfraktion war.
Auf SPD-Einladung diskutierten sie und Munevera Ackermann, Leiterin der Ende 2009 von der Husemannstraße nach Schalke verlagerten Anlaufstelle für alkohol- und drogenabhängige Menschen, mit der Fraktion. Munevera Ackermann habe (wie schon im Juli gegenüber der WAZ) dargestellt, dass die Mitarbeiter des Cafés intensiv im Umfeld der Einrichtung tätig seien, um Störungen zu vermeiden. Jeder Meldung werde sofort nachgegangen. Im Gespräch mit der WAZ hatte sie zudem betont, dass nicht jedes Problem pauschal auf Café-Besucher zurückgeführt werden könnten.
Die SPD-Fraktion lobte einmal mehr die „unterstützenswerte Arbeit“ des Cafés. Aber: „Wir werden, was die Belästigungen der Anwohner betrifft, uns mit den geschilderten Vorfällen auf keinen Fall abfinden“, so Fraktions-Chef Klaus Haertel. Abhilfe könne nur geschaffen werden, wenn Belästigungen jeglicher Art unmittelbar an die Einrichtung und Ordnungsbehörden mit genauen Angaben zu Ort und Zeit sowie der genauen Beschreibung des Sachverhalts gemeldet werden.
Die SPD-Stadtverordneten Ralf Hauk und Silke Ossowski wollen das Thema im Präventionsrat Schalke zur Diskussion zu stellen, um den Dialog zwischen Anwohnern und Beratungsstelle zu verbessern.