Thomas Nikutta (44) hat sich viel vorgenommen. „Ich möchte, dass man nicht mehr sagt ,In Gelsenkirchen ist tote Hose’“, sagt der Rotthauser. Erreichen will er das mit seiner „Megaparty“, die er zwar schon seit sieben Jahren veranstaltet, jetzt aber richtig groß in der Trabrennbahn aufziehen möchte. Einen DJ muss er nicht extra anheuern. Für die Musik (Charts, 80er, 90er, Rock/Pop, Partyhits und Fox) sorgt er selbst. Ab 3.30 Uhr gibt’s auch Techno und House.

Am Samstag, 9. Oktober, 20 Uhr, ist es so weit. Dann lädt Thomas Nikutta erstmals zu seiner Ü30-Fete ins Tribünenhaus ein. Eine ähnliche Party-Reihe habe es dort schon gegeben, erzählt der gelernte Reiseverkehrskaufmann. Die sei aber schon nach anderthalb Jahren in die Grugahalle in Essen umgezogen - mittlerweile kommen 3000 bis 4000 Leute dorthin: „Es ist mein sportliches Ziel, das auch zu erreichen.“ Für die erste Megaparty rechnet der Familienvater mit 500 Gästen.

„Weil’s einfach Spaß macht, mit Gleichgesinnten zu feiern. Ich bin jung geblieben“, antwortet er auf die Frage, warum sich ein 44-Jähriger dermaßen ins Partyleben stürzt. Vor 30 Jahren sei er in der ehemaligen Disco „Flash“ an der Wanner Straße mit dem „Medium“ Party in Kontakt gekommen. „Das Feuer, das damals entzündet wurde, brennt heute noch“, sagt Nikutta und muss ein bisschen dabei lachen.

Im Flash hatte es ihm damals so gut gefallen, dass er anfing, dort zu kellnern. Später - mit 24 - legte er im angeschlossenen Pub, schließlich in der großen Halle auf. Zwischen den Liedern macht er Ansagen, das hat er sich bis heute beibehalten.

Er kann eben nicht aus seiner Haut. Die Organisation und Durchführung von Stadtteilfesten und Straßenfesten und die Moderation bei Festen von Autohäusern, Firmen und Werbegemeinschaften stehen in seinem Lebenslauf. Das Netzwerk, dass dabei entstanden ist, möchte er in Zukunft für seine Partys nutzen.

Auch eine Flash-Revival-Party ist geplant. Apropos Pläne: davon hat Thomas Nikutta genug. Er kann sich zum Beispiel auch eine „Young Megaparty“ für Teenager vorstellen. Außerdem möchte er die größte Silvester-Fete Gelsenkirchens ausrichten - alles in der Trabrennbahn.

„Das Schöne ist: Hier kannst du aufdrehen bis morgens um 7 und kein Nachbar beschwert sich.“