Gelsenkirchen.
Christa Platzer und Lars-Oliver Rühl sind die Publikumslieblinge der Mitglieder der Theatergemeinde am Musiktheater. Die beiden Ensemblemitglieder wurden am Sonntagabend bei der Preis-Gala im MiR ausgezeichnet.
Christa Platzer war in der letzten Spielzeit u.a. als Mrs. Pearce in My fair Lady zu hören, als Spelunkenjenny in der Dreigroschenoper und gab die Edith-Piaf-Abende. In der neuen Spielzeit ist sie u.a. in dem Musical „Closer than ever“ zu hören, aus dem sie bei der Gala eine Kostprobe gab.
Mrs. Pearce und Tamino
Tenor Lars-Oliver Rühl war als Tamino in der Zauberflöte ebenso auf der Bühne wie als Graf von Essex in Gloriana. In der Prokofjew-Oper „Die Liebe zu den drei Orangen“ übernimmt Rühl die Rolle des Prinzen.
Bei der Preisübergabe betrat mit Lars Petersen auch der neue Vorsitzende der Theatergemeinde erstmals die MiR-Bühne. Auf der jüngsten Jahreshauptversammlung war der 42-jährige Unternehmer aus Kiel zum Nachfolger des zurückgetretenen Axel Wolters gewählt worden. „Wir wollen jetzt nach vorne schauen und die Vergangenheit hinter uns lassen“, sagte der neue Vorstand mit Blick auf die seit zwei Jahren währenden Querelen in der Theatergemeinde, die in dem zwischenzeitlichen Ausschluss Wolters gegipfelt waren. Aus der Theatergemeinde hatte es Vorwürfe wegen Untreue und Verschwendung von Vereinsgeldern gegen Wolters gegeben. Sie mündeten in zivilrechtlichen Auseinandersetzungen. Diese hätten jetzt mit noch nicht rechtskräftigen Urteilen ihr Ende gefunden, hofft Petersen. „Wir haben keine finanziellen Probleme und sind schuldenfrei“, betonte er am Montag gegenüber der WAZ und meinte: „Unser Zweck ist es nicht, uns zu streiten, sondern das Musiktheater zu unterstützen.“
Der neue Vorsitzende ist seit drei Jahren Mitglied der Theatergemeinde. Der Inhaber eines EDV-Unternehmens aus Kiel kam nach seinen Worten über Bekannte zum Musiktheater. Da es ihn beruflich oft nach Gelsenkirchen führt, ist er regelmäßiger MiR-Besucher.
Kieler führt den Verein
Der neue Vorstand, 2. Vorsitzende bleibt Waltraud Arnold, will sich nun auch vor allem um neue und jüngere Mitglieder kümmern. „50 und jünger“, so Petersen, der mit seinen 42 Jahren mit „gutem Beispiel“ voran geht. Außerdem sollen Vereinsaktivitäten wie der Stammtisch oder ein „Kaffeeklatsch“ wieder aufleben.