Gelsenkirchen.

Nordrhein-Westfalen schrumpft, aber Gelsenkirchen konnte 2009 bei der Zahl der Geburten im Vorjahresvergleich sogar zulegen.

2212 Kinder wurden 2009 hier geboren, das sind 78 mehr als in 2008. Das entspricht einem Plus von 3,7 % – größter Zuwachs in ganz NRW. Im Land gab es 2009 unterm Strich ein Minus von 3,3 %. Das ist die niedrigste Geburtenzahl seit Bestehen des Landes, so das Statistische Landesamt. Und: Ein Plus gab es nur in sieben von 53 kreisfreien Städten und Kreisen.

Sieht man sich die Statistik genau an, relativiert sich der vermeintliche „Baby-Boom“ in Gelsenkirchen. Der deutliche Anstieg ist auch darauf zurückzuführen, dass die Geburtenzahl in 2008 im Vergleich zu vielen anderen Städten deutlich sank (von 2254 Geburten in 2007 auf 2134).

Bei der Geburtenziffer (durchschnittliche Kinderzahl je Frau im Alter von 15 bis 49) liegt Gelsenkirchen 2009 mit einem Wert von 1,46 aber im vorderen Mittelfeld. Zum Vergleich: Duisburg kommt auf 1,41, Essen auf 1,3, Herne auf 1,28 und Bochum nur auf 1,17.