Gelsenkirchen. .

Die Sitzung der Bezirksvertretung Mitte begann am Mittwoch im Migrantenzentrum an der Paulstraße mit einer Hiobsbotschaft: Der zum Teil denkmalgeschützte Lahrshof an der Franziskusstraße in Bismarck kommt unter die Abrissbirne.

Bei der Sanierung des Fachwerkhauses habe sich herausgestellt, dass die Substanz nicht mehr sanierungsfähig sei, sagte Bernd Gebert vom Zentralen Immobilienmanagement der Stadt. Das Gebäude müsse deshalb abgerissen werden.

Bereits vor zwei Jahren hatte das Gesundheitshaus seine 1997 bezogenen Räumlichkeiten im Lahrshof wegen der Einsturzgefahr verlassen müssen – vorübergehend, wie es damals hieß. Käfer und Pilze hatten das hölzerne Gebälk zerfressen und stark beschädigt. OB Baranowski hatte erklärt, dass dieses Gebäude zum Stadtbild von Bismarck gehöre und deshalb möglichst erhalten bleiben solle. Doch bereits damals wurde auch ein Abriss und Neubau nicht komplett ausgeschlossen.

Und wie geht es nun weiter? Stadtmitarbeiter Gebert bat die Bezirksvertretung um Verständnis, dass es noch keine konkreten Pläne beziehungsweise Vorschläge der Verwaltung für den künftigen Standort des Gesundheitshauses gebe: „Wir brauchen Zeit, um alle Prüfungen in Ruhe durchführen zu können“, so Bernd Gebert.

Denkbar seien ein Abriss und Neubau am bisherigen Standort, ein Neubau an anderer Stelle oder die Nutzung eines bestehenden Gebäudes. Unabhängig von der gewählten Variante müsse das Gesundheitshaus auf jeden Fall in Bismarck bleiben, forderte der Bezirksbürgermeister (und Bismarcker) Detlev Preuß. Kämpfen muss er darum offenbar nicht: Auch die Verwaltung wolle, dass diese Einrichtung im Stadtteil Bismarck bleibe, so Gebert.