Kunst gehört in Hallen, in weitläufige Flure, in lichtdurchflutete Gänge. Bilder gehören an weiße Wände, an meterhohe Mauern. Falsch, falsch, falsch. Der Kulturtreff Bulmke-Hüllen entschwindet mit seinen Werken in die Natur, macht unter dem Motto „Garten“ „Kultur im Grünen“. Am Samstag, 11. September, stellen Mitglieder ihre Werke ab 12 Uhr in der Kleingartenanlage Bulmker-Erlenkamp vor.

Neben Objektkunst, Malerei und Fotografie werden etwa auch Stahlplastiken zwischen Plutostraße und Bulmker Park ausgestellt. „Wir wollen Kunst einen geeigneten Rahmen bieten“, sagt Astrid Schniderjan. „Wir wollen das klischeehafte Bild vom Kleingartenverein mit aktiver Kultur im Stadtteil verbinden und zeigen, dass das funktioniert“, sagt Kery Felske. Und man wolle Menschen miteinander verbinden.

Ganz frisch im Kader ist die junge Bluesrock-Band Kryptonite, die sich extra etwas für die Kultur im Grünen ausgedacht hat: eine „Reise durch die Geschichte der Rockmusik“. „Vielleicht werden da Freundschaften fürs Leben geknöpft“, kann sich Gitarrist Kevin Masannek vorstellen.

13 Ausstellungen mit Künstlern aus dem Stadtteil Bulmke-Hüllen hat der Kulturtreff bisher veranstaltet. Diesmal sind Nachwuchskünstler eben so beteiligt wie Migranten. Auch die Förderschule Hansaschule (besitzt einen von 170 Gärten in der Anlage) ist unter der Leitung von Josef Schaper beteiligt.

Die Liste der Künstler

Gina Cornelisen-Wagner (Acrylmalerei), Kery Felske und Katharina Rose (Kunst-Installationen - „NaturZwischenMenschlich“), Hansaschule mit Josef Schaper (Objektkunst), Kathrin Limbach (Malerei), Werner Neumann (Fotografie), Angela Polowinski (Recycling-Kunst), Antonio Quattroventi („Fantasie erwünscht“), Astrid Schniderjan (Raupenkunst und mehr), Jo Schniderjan („Merkwürdige Bilder“), Achim Wagner (Stahlplastiken), Helmut Warnke (Malerei). Außerdem präsentiert Rainer Kleinau den „ArtMzug“. Im Übrigen sind Stadtteil-Fremde auch willkommen. Jo Schniderjan: „Der Personalausweis wird nicht kontrolliert.“