Gelsenkirchen.

Eine Fachtagung des Dachverbands Gemeindepsychiatrie im Wissenschaftspark Gelsenkirchen untersucht die Chancen auf Vernetzung zwischen den Experten. Auch die Umwelt soll in das Netzwerk einbezogen werden.

Bei der Jahrestagung des Dachverbands Gemeindepsychiatrie e.V. vom 8. bis zum 10. September untersuchen 200 Fachleute im Wissenschaftspark das Thema „Netzwerke in und mit der Gemeindepsychiatrie“.

Fünf Prozent der Bevölkerung seien von psychischen Krankheiten betroffen. Thomas Pirsig vom Dachverband Gemeindepsychiatrie erläutert: „Leider erfolgt eine umfassende Betreuung meist erst, wenn bereits eine maßgebliche Behinderung des Patienten vorliegt. Deshalb müssen wir früher ansetzen, bevor es zu chronischen Erkrankungen kommt.“

„Zusammenarbeit kann sich noch deutlich verbessern“

Um das zu gewährleisten, engagiert sich sein Verband für die Errichtung eines Hilfsnetzwerks: „Die Zusammenarbeit aller Mitspieler kann sich noch deutlich verbessern“, so Pirsig. Ein wichtiger Bestandteil eines solchen Netzwerks: „Man muss früh die Umwelt einbeziehen“, meint Henriette Reker.

In Vorträgen und Workshops sollen (auch ökonomisch) erfolgreiche Modelle aus der Praxis vorgestellt werden. Angelaufen sind derartige Netzwerke etwa in Berlin: „Dort sammeln wir sehr gute Erfahrungen“, berichtet Thomas Pirsig. Aber auch Gelsenkirchen sei ein gutes Beispiel und werde auch als solches in den Fachreferaten erwähnt: „Wir haben hier schon eine recht gute Vernetzung, sowohl untereinander als auch zur Stadt“, wie Henriette Reker betont.