Gelsenkirchen.
. Als Unfallschwerpunkt ist die A 42-Anschlussstelle am Lehrhovebruch in Heßler schon länger berüchtigt. Aber so heftig wie am Ostermontag dieses Jahres hat es dort noch nie gekracht.
Eine 28-jährige Beifahrerin starb nach dem schweren Autounfall, drei weitere Menschen verletzten sich damals schwer. Nun soll ein Kreisverkehr die beiden Kreuzungen am Lehrhovebruch entschärfen – und zwar möglichst schnell.
Bereits am 24. Juni soll der Verkehrsausschuss die von der Verwaltung vorgelegte Planung beschließen. Noch in der zweiten Jahreshälfte soll dann mit dem Umbau begonnen werden. Möglich macht’s ein Signal der Bezirksregierung Münster, denn: Ursprünglich sollte die Maßnahme nicht vor 2011 in Angriff genommen werden. Nach dem schweren Unfall suchte die Verwaltung jedoch erneut das Gespräch mit der Bezirksregierung – mit Erfolg. Münster hat signalisiert, dass am 30. Juni in der zuständigen Verbandsversammlung des RVR grünes Licht gegeben werden soll.
Eine Tote, drei Schwerverletzte, zweimal Totalschaden - das war die Schreckensbilanz des Unfalls, der sich Ostermontag gegen 17 Uhr ereignet hatte. Nach Zeugenaussagen hatte ein von der A 42 aus kommender 66-jähriger Autofahrer aus Essen nach links in den Lehrhovebruch einbiegen wollen und dabei die Vorfahrt eines 21-jährigen Autofahrers aus Bergheim missachtet. Die 28-jährige Beifahrerin des Esseners erlag vier Tage nach dem Unfall im Krankenhaus ihren Verletzungen.
Handlungsbedarf hatten Stadt und Polizei auch schon vor diesem Crash gesehen. In der Statistik für 2009 stehen nämlich 40 Unfälle für diesen Bereich am Lehrhovebruch zu Buche (die WAZ berichtete). Als besonders gefährlich gilt die Kreuzung südlich der A 42. Mit der Einrichtung von zwei Kreisverkehren soll diese „Unfallhäufungsstelle“ an der stark befahrenen Hauptverkehrsstraße beseitigt werden.
Da der tödliche Unfall von Ostermontag nach Zeugenaussagen auch auf überhöhtes Tempo zurückzuführen sei, werde künftig in diesem Bereich die Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit verstärkt überwacht, kündigte die städtische Verkehrsverwaltung an.