Gelsenkirchen.
„Wir sind glücklich über dieses Ergebnis“, sagte Wilhelm Bialy von der Bürgerinitiative Lärm am Freitag nach dem Gespräch bei Regierungspräsident Paziorek. Allerdings längst nicht wunschlos glücklich.
Denn selbst wenn der RP wie angekündigt die Tempolimit-Zone auf der A 2 am Erler Tunnel ausweiten wird, gibt es für Bialy und andere Anwohner im Erler Birkenkamp noch immer eine offene Baustelle. Nämlich: die Höhe der Lärmschutzwand.
Die ist am Birkenkamp aus Sicht der Bürger nämlich um 2,50 Meter zu niedrig, wie Bialy bereits dem RP und jüngst auch OB Baranowski bei einem Ortstermin nahe gebracht hat. Dies sei auf das Anheben der Fahrbahn beim Ausbau der Autobahn auf insgesamt sechs Spuren zurückzuführen, so die Betroffenen.
Öffentlich in Abrede gestellt worden ist dieser Hinweis der unter Lärm leidenden Anwohner bisher nicht. Unklar ist allerdings, ob es für die Forderung nach Erhöhung der Wand eine rechtliche Grundlage bzw. Verpflichtung gibt. Eine Vertreterin von Straßen.NRW hat dies im Gespräch beim RP verneint.
Anwohner wie Wilhelm Bialy betonen dagegen, dass Straßen.NRW von der Ruhrkohle AG Mittel zur Anhebung der Fahrbahn erhalten habe, um dadurch Folgen von Bergschäden zu beseitigen. Bei einer bereits von Straßen.NRW zugesagten Akteneinsicht wollen Anwohner dieser Sache auf den Grund gehen.
Auch die Stadt sieht sich nicht (rechtlich) verpflichtet, Mittel für die Erhöhung der Lärmschutzwand in die Hand zu nehmen. Auch „als freiwillige Maßnahme kann die Stadt dies nicht leisten“, betonte Stadtdirektor Michael von der Mühlen beim Treffen mit dem RP – und erhielt postwendend die Bestätigung von Peter Paziorek, dem Wächter über den Stadthaushalt.
Erledigt ist die Sache damit nicht. Beim Ortstermin mit dem OB wurde die Idee geboren, die Lärmschutzwand durch den Bau einer Solaranlage auf der bisherigen Mauer zu erhöhen und dadurch zum Teil zu finanzieren Der OB will dies prüfen lassen.