Gelsenkirchen.

Auch in diesem Jahr bietet die Kunstschule Gelsenkirchen wieder ihr traditionelles zweitägiges Sonderprojekt in Zusammenarbeit mit dem Ziegenmichelhof an.

Unter dem Motto „Innendrin und drumherum“ können Kinder zwischen 9 und 14 Jahren unter pädagogischer Anleitung alles, was es auf dem Hof zu entdecken gibt, mit Stift und Pinsel zu Papier bringen.

Wer seinem Kind am 28. und 29. Mai (15-18 bzw. 11-15 Uhr) diese Art kreativer Freizeitbeschäftigung ermöglichen will, muss sich allerdings sputen: Die Anmeldefrist (Kostenbeitrag 10 Euro) endet am 21. Mai.

Mit seinen Angeboten ist die Kunstschule – die Träger der freien Jugendhilfe und Mitglied im Bündnis für Familie der Stadt ist – längst eine feste kulturelle Größe in Gelsenkirchen. Seit 2009 genießt sie sogar den offiziellen Status einer Jugendkunstschule – die Voraussetzungen dafür hatten Leiterin Simone Streck und ihr Team (Sabrina Szigat, Verwaltung/Organisation; 25 studentische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter) spielend, gleichsam spielerisch erfüllt: Mindestens 900 Jahresstunden an Workshops.

2001 hatte niemand an eine solche Entwicklung auch nur zu denken gewagt. Im Zuge der Euro-Umstellung hatte die Sparkasse Gelsenkirchen zu einem „Groschenteppich“ rund um den Urbanus-Dom aufgerufen. Der Erlös sollte „irgendwie“ der Kinder- und Jugendarbeit zugute kommen. Einschließlich der Spenden hatte Kulturdezernent Manfred Beck plötzlich einen stolzen sechsstelligen Betrag zur Verfügung, der an den Mann gebracht werden sollte. Respektive an die Frau. Beck rief im Kunstmuseum an, fragte die Museumspädagogin Dr. Doris Edler und deren langjährige Mitarbeiterin Simone Streck, ob sie nicht. . .

Im März 2003 ging die Kunstschule, die zunächst als Kunst-Werkstatt angedacht worden war, an den Start. Mit fünf thematischen, sich über sechs Wochen erstreckenden „Kunstpaketen“ (z.B. Holz, Farbe, Zeichnung, Metall), angeboten für drei Altersgruppen und betreut von studentischen Hilfskräften. „Wir dachten eigentlich, nach diesen Workshops ist Schluss“, meint Simone Streck. „Und nun sind wir schon im siebten Jahr“.

Es lief weiter, weil das Interesse an den Kreativkursen für Kinder und Jugendliche enorm war, weil sich die Qualität der Workshops herumsprach – und weil mit der Sparkasse und der Volksbank West zwei Sponsoren ins Boot stiegen, die seither ganz entscheidend die fruchtbare Arbeit der Kunstschule garantieren (die Kursgebühren dienen nur der Deckung der Materialkosten).

Viel hat sich geändert seit 2003. Es gibt jetzt vier Standorte im Stadtgebiet; Kooperationspartner sind z.B. Ziegenmichelhof, MiR, Halfmannshof; für die Kunstpakete (sieben) sind nur noch 14 Tage (insgesamt 8 Stunden) angesetzt; die Zahl der Wochenendprogramme steigt; im Rahmen der Offenen Ganztagsbetreuung werden Nachmittagsprogramme angeboten; es gibt Fortbildungsveranstaltungen für Kindergärtnerinnen, Lehrerinnen... Und es gibt vor allem noch viele ,viele Ideen.