Gelsenkirchen. .

Ein Hund macht einen Haufen, aber viele Hunde machen viele Haufen: Und viele Hunde und ihre Besitzer streifen um die Grünstreifen und Gehwege an der Kindertagesstätte Nottkampstraße in Schaffrath. Den Erzieherinnen, Kindern und Eltern wurde es jetzt zu bunt, besser zu stinkig.

„Wir hatten 50 Hundekot-Nein danke-Fähnchen, die wir in die Hundehaufen um unseren Kindergarten herum stecken wollten“, berichtet Kita-Leiterin Iris Füchter. Mit 30 Haufen hatte sie gerechnet, doch der Bestand reichte nicht einmal für die Hälfte der braunen Hinterlassenschaften. Füchter: „Wir hätten die doppelte Menge gebrauchen können“, ist die Erzieherin selbst überrascht wie buchstäblich „gehäuft“ das Problem auf dem Boden liegt. „Das ist wirklich ekelig und stinkt. Wir haben in unserer Kita auch Krabbelkinder, die mit dem Kot in Berührung kommen können“, ärgert sich Iris Füchter.

Eltern, Kinder und Stadtpersonal beließen es nicht bei Fähnchen-Protest: In umliegenden Geschäften verteilten sich Flyer und von den Kindern gemalte Plakate. Das soll Hundehalter ins Gewissen reden, hofft Michael Clemens, eine Mutter aus dem Elternbeirat der Kita. Man kann die Kinder da nicht unbeaufsichtigt herumlaufen lassen. Immer wieder müssen wir Schuhe oder Reifen saubermachen. Das ist unzumutbar“, so die Mutter. Am Kindergarten steht jetzt auch eine selbst gebastelte Hundebox mit Plastiktüten. „Wenn wir Geld für eine richtige Box bekommen, das wäre schön“, meint sie Übrigens: An der Kita Heinrich-Brandhoff-Straße gab es im letzten Herbst eine ähnliche Aktion. Doch die Haufen sind nicht weniger geworden.