Gelsenkirchen. .
Aus Stuttgarter Architektenbüros kommen die beiden Siegerentwürfe für den Neubau des geplanten Justizzentrums, das in Ückendorf am Wissenschaftszentrum gebaut werden soll. 13 Architekten hatten an dem Wettbewerb teilgenommen. Am Donnerstag veröffentlichte der Baubetrieb NRW die Preisträger.
Auf dem ersten Blick sind die Vorschläge der beiden Stuttgarter Architektenbüros Neugebauer + Rösch und Harris + Kurrle unterschiedlich: Letztere entwerfen eine helle Fassade aus weiß pigmentierten Betonelementen und hochformatigen Fensterelementen mit einem Quaderbau und einem länglichen Nebentrakt. Drei Baukörper, der höchste mit sieben Stockwerken, umschließen dabei begrünte Innenhöfe.
Neugebauer + Rösch schlägt einen Baukomplex aus dunklem, profilierten Klinker vor, der über das Eingangsportal hinausragt und durch eine horizontale Linienführung und Fensterbänder gekennzeichnet ist. Zumindest auf dem verfügbaren Bildmaterial fällt die Nähe zur Backstein-Architektur der 20er Jahre wie beim Hans-Sachs-Haus auf. Zum Stadteingang an der Ecke Bochumer Straße ist ein erhöhter Vorplatz mit einer Freitreppe konzipiert.
Mit den Siegerentwürfen ist noch nicht entschieden, nach welchem Vorschlag das Justizzentrum auf dem Areal Bochumer Straße/ Junkerweg/Claire-Waldoff-Straße nun letztlich gebaut wird, betont der landeseigene Bauherr. Der hatte eine „architektonisch, funktional und wirtschaftliche optimale Lösung“ als Wettbewerbsaufgabe gestellt. Im nächsten Verfahrensschritt sollen die beiden Architektenbüros ihre Pläne optimieren. In den Bewertungen heißt es, dass der eine Entwurf städtebauliche Akzente /Neugebauer+Rösch) setze und sich gut einfüge, der andere besondere funktionale Qualitäten habe. Das heißt aber auch: Einen einzelnen unumstrittenen Sieger gab es nicht, so dass auch eine Zusammenführung beider Entwürfe denkbar ist. „Ich freue mich, dass wir nun zwei Entwürfe haben, die eine gute Grundlage für das neue Justizzentrum haben“, so Stadtbaudezernent Michael von der Mühlen, der auch im Preisgericht saß.