Gelsenkirchen. .
Der schneereiche Winter mit seinen spiegelglatten Straßen hat wohl nicht gereicht: Beim „3. Westdeutschen Kart on Ice Cup“ im Gelsenkirchener Sportparadies wagten sich mutige Kartfahrer auf ungewohntes Terrain.
Statt auf griffigem Beton, kämpften die Fahrer auf der Eislaufbahn des Sportparadies um die beste Rundenzeit. Das Spektakel mit Geschwindigkeiten von bis zu 50 Stundenkilometern ist als Hallen-Variante in Deutschland immer noch einmalig und lockte am Wochenende Motorsportbeigeisterte aus der ganzen Republik nach Gelsenkirchen.
Wegen der enormen Nachfrage wurden in diesem Jahr 16, statt sonst 12 Firmen- und Hobbyteams zu dem Wettbewerb zugelassen. „Wir hatten sogar noch zehn weitere interessierte Teams, denen wir leider absagen mussten“, so Monika Schmidt vom Sportparadies. Motto: Wer zuerst kommt, rutscht zu erst.
Glücklich dabei zu sein war Thomas Müller aus Gelsenkirchen, der seine Teilnahme einem Gewinnspiel zu verdanken hatte. „Auf normalen Untergrund bin ich schon gefahren, aber auf Eis ist das Ganze natürlich viel anspruchsvoller“, so der 40-jährige, der ein eigenes Team aus Freunde und Bekannte zusammenstellen durfte. „Der Spaß steht aber ohnehin im Mittelpunkt.“ Nur mit Rundenzeiten unter 20 Sekunden (Streckenlänge: 200 Meter) konnte mit den besten fahrern mitgehalten werden.
Gegen die auf Eis bereits geübten Kartfahrer, die teilweise viele hundert Kilometer Anfahrt auf sich genommen hatten, hatte das Gelsenkirchener Team letztlich keine Chance. Wie im vergangen Jahr sicherte sich das Team „Physio Racing“ aus Essen den Sieg. Die vier besten Mannschaften lieferten sich ein heißes Finales, trotz eisiger Fahrbahn. Das Finalrennen musste sogar wiederholt werde, weil sich die vier Rennkarts verkeilt hatten. Monika Schmidt: „Die Fahrer schenken sich nichts und kämpfen um jeden Zentimeter auf der Strecke.“ Die Sanitäter, die das ganze Wochenende vor Ort waren und den nicht ganz ungefährlichen Sport begleiteten, bekamen aber nichts zu tun.
Bereits am Donnerstag und Freitag wurde die Rennstrecke für private Veranstaltungen von Firmen genutzt. Am Sonntag wurde die Piste dann beim „freien Ticketfahren“ für alle Rennsportfans geöffnet. Die Tickets aus dem Vorverkauf waren bereits lange vor der Veranstaltung vergriffen. Wer sich aufs Eis begeben wollte, musste früh vor Ort sein. Auch im nächsten Jahr wird die mobile Kartbahn wieder im Sportparadies aufgebaut.