Gelsenkirchen.
„Ich bin darüber sehr froh“, sagt Henriette Reker. Nicht nur die Sozialdezernentin atmet auf: Zur Einigung auf Bundesebene in Sachen Jobcenter – eine Verfassungsänderung soll die Zusammenarbeit von Stadt und Arbeitsagentur unter einem Dach sichern – gibt es auch aus der Politik breite Zustimmung.
„Jetzt können wir uns endlich wieder auf die wesentliche Aufgabe konzentrieren: Langzeitarbeitslose in Jobs zu bringen“, sagt Henriette Reker. Auch Reiner Lipka, Geschäftsführer des Integrationscenters für Arbeit (IAG), ist glücklich darüber, dass es endlich einen Durchbruch gab. „Die Zusammenarbeit hat sich bewährt“, sagt er.
Das sieht auch Henriette Reker so. Trotzdem will die Sozialdezernentin als Vorsitzende der IAG-Trägerversammlung nun zumindest formal prüfen lassen, ob es für die Stadt von Vorteil wäre, zur Optionskommune zu werden, sprich: Langzeitarbeitslos in Eigenregie zu betreuen. Hintergrund: Die politische Einigung sieht vor, dass die Zahl der Optionskommunen bundesweit von 69 auf 110 erweitert wird.
„Es war höchste Zeit, dass die Hängepartie endlich beendet wurde“, sagt Lutz Dworzak, SPD-Ratsfraktions-Vize und Vorsitzender des Sozialausschusses. Nunmehr seien die Weichen gestellt, dass die Kommunen und Arbeitsagenturen in bewährter Form über das Jahr 2010 hinaus weiter arbeiten können.
Auch der FDP-Bundestagsabgeordnete Marco Buschmann begrüßt die geplante Verfassungsänderung. Er habe „als Verfassungsexperte“ seiner Partei schon seit längerer Zeit für diesen Schritt geworben, betont der Liberale.