Gelsenkirchen. .
Ring frei für die zweite Klitschko-Nummer: „Dr. Eisenfaust“ Vitali Klitschko folgt seinem jüngeren Bruder und hebt am 29. Mai in der Veltins-Arena seine Boxhandschuhe zum WM-Kampf gegen den polnischen Schwergewichts-Europameister Albert Sosnowski.
„Ich war neidisch auf Wladimir“, gestand Vitali am Donnerstag auf der Pressekonferenz mit seinem Ring-Gegner in der Arena. Vor 63 000 Zuschauern hatte sein Bruder im Juni 2009 gegen Chagaev auf Schalke geboxt. „Ich war ja bei seinem Kampf hautnah dabei und die Stimmung war einfach Wahnsinn. In einem Stadion zu boxen, ist wirklich ein einzigartiges Erlebnis“, meinte der Hüne, der damals versprochen hatte: „Ich komme wieder“.
Jetzt kommt er im Mai in kurzer Hose und Boxhandschuhen und mit seinem WM-Gürtel, den schon Muhammad Ali trug, und hält sein Versprechen. „Schön, dass er Wort gehalten hat“, freut sich Schalke-Präsident Josef Schnusenberg, der ein noch größeres Spektakel als im Juni 2009 verspricht.
Zum Box-Enthusiasten wird angesichts der erwarteten RTL-Boxshow im Mai Arena-Betreiber Rüdiger Mengede: „Das passt wie die Faust aufs Auge. Wir haben mit der Veranstaltung Maßstäbe gesetzt. Und vielleicht legen wir diesmal noch eine Schüppe drauf.“ 10 000 Tickets seien allein in den ersten beiden Tagen verkauft worden. Dabei setzt Mengede auch auf die vielen Polen, die ihren Landsmann sehen wollen. „Sosnowski kann sich hier ja wie zu Hause fühlen“, empfiehlt der Arena-Manager allein einen Blick ins Gelsenkirchener Telefonbuch: „Da enden viele Namen mit ski“.
Trumpfkarte für die Veranstalter: Bei der Klitschko-Premiere 2009 war die große Mehrheit (86 % laut Befragung) Box-Novizen, die erstmals am Ring saßen. Auch dieses Mal soll die große Show drumherum die Menschen in die Arena locken. „Die Leute wollen weniger Vorkämpfe und mehr Unterhaltungsprogramm“, so Mengede.
Für Tamtam sorgten gestern schon die beiden Boxer: „Ich bin der stärkste Mann der Welt und verspreche eine unvergessliche Show. Ich habe genug trockenes Pulver, das ich abschieße“, versprach Klitschko und sein Gegner, Kampfname „The Dragon“ kündigte einen Kampf bis aufs Blut an.