Gelsenkirchen.
Brot und Rosen - seit dem frühen 20. Jahrhundert gilt er als der Slogan für die Gleichberechtigung der Frau. Und natürlich darf dieses Motto auch beim Frauenempfang zum internationalen Weltfrauentag nicht fehlen.
Mit roten Rosen begrüßte Oberbürgermeister Frank Baranowski gestern Morgen die „Frau-Frauen“ der Stadt in der Flora. Also jene Frauen, die sich in verschiedenen Institutionen gemeinsam für die ihre Rechte stark machen. Brot gab es diesmal im sehr wörtlichen Sinne, in Form von kleinen Häppchen.
Bereits zum 21. Mal jährte sich der Frauenempfang. Gaby Schäfer vom Frauenbüro schätzt seine Bedeutung nach wie vor: „Mit dem richtigen Maß an Zufriedenheit und Unzufriedenheit ist der Frauentag das Highlight des Jahres. Er macht Spaß und symbolisiert immer wieder unsere gemeinsame Stärke.“
Wie sehr und wie lange die Frauen in Gelsenkirchen und im Ruhrgebiet schon stark sind und die Geschichte prägten, davon berichtete Uta C. Schmidt. Sie stellte das Projekt „Frauen.Ruhr.Geschichte“ vor. Es findet im Rahmen der Kulturhauptstadt 2010 statt und dokumentiert die Biografien von Frauen, die in der Geschichte des Ruhrgebiets eine Rolle gespielt haben. „Wir müssen uns selbst um unsere Geschichtsschreibung kümmern“, sagte sie in ihrem Vortrag. Und auch der OB unterstrich die Bedeutung der Frauen in den Ruhrgebietsannalen: „Es ist eine Geschichte starker Frauen. Sie alle haben ihre Spuren in der Metropole Ruhr hinterlassen und gestalten das gesellschaftliche Leben maßgeblich mit.“ Begleitet wurde das Programm von zwei Querflötistinnen der Musikschule.
Aber natürlich geht es bei einem solchen Tag auch um die Anerkennung des Geleisteten und das gemeinsame Feiern. „Hier kommen alle konzentriert zusammen, man kommt ins Gespräch, lernt sich besser kennen“, sagt Schäfer, „nur die Diskussionen sind nicht mehr so hitzig wie sie es früher waren.“