Draußen war es knackekalt. Die Temperaturen, die unter den sonnendurchfluteten Arkaden im Wissenschaftspark vorherrschten, waren das extreme Gegenteil – es war mächtig warm. Das passte irgendwie, denn beim 7. Immobilientag am Sonntag, der Messe „GE-WOHNT-GUT“, ging es neben dem Häuslebauen auch um umweltgerechtes Heizen. 40 Aussteller aus den Bereichen Immobilienmarkt und Energie standen gut 2700 Besuchern Rede und Antwort.
Das Unternehmen etwa, für das Martin Sowa arbeitet. An seinem Stand informierte er Verbraucher über das für sie richtige Heizsystem: „Die meisten Leute, die zu uns kommen, stehen kurz davor, ein Haus zu bauen. Die Frage ist dann: Gas oder Wärmepumpe?“ Verfügt das Haus über eine gute Dämmung und niedrige Heizlast, empfiehlt Sowa eine Wärmepumpe. Im Neubaubereich sei diese Variante auch am gefragtesten.
Neben Unternehmen wie diesem waren auch Architekturbüros, Immobilenmakler, die Verbraucherzentrale und Schornsteinfeger vertreten. Aber auch Anbieter von Holzfußböden, Holzpellets, Dachfenstern, Pflegediensten und Brandschutzartikeln brachten Informationen an die Frau und an den Mann. Zum größten Teil waren die Besucher Paare, die sich in persönlichen Gesprächen oder durch einfaches Studieren der Broschüren und Aushänge an den Stellwänden über dieses und jenes schlau machten.
Bernhard Wiechert (71) hat sich im Konferenzsaal den Vortrag „Energie vom Dach: Wie gewinne ich Strom oder Wärme mit Solaranlagen“ angehört. Das sei ja alles schön und gut, sagte er im Anschluss. „Aber sich so ein Ding aufs Dach zu stellen, nur um Warmwasser zu haben, kann’s nicht sein.“ Er schwört auf Geothermie, wollte sich vor Ort aber für seine Tochter über Solarenergie informieren. Die soll irgendwann sein Haus übernehmen.
Michaela (42) und Hartmut (46) Spell stecken mitten in der Neubauplanung: „Wir haben Fragen bezüglich Hausanschlüssen. Deshalb sind wir hier.“ Außerdem interessierten sich die beiden für Kaminöfen.
Auch die Stadt war wieder mit einem Stand vertreten. Auf rege Nachfrage stieß hier das Thema „Wohnen auf dem Bauernhof“ (Objekte in Beckhausen und Scholven). Noch mehr Interesse jedoch weckten unbebaute Grundstücke in Horst.
Christa (59) und Hubert (64) Wissing sind eigentlich gut gerüstet, was Energiesparen im Haus angeht. Sie waren zum ersten Mal auf dem Immobilientag im Wissenschaftspark. „Vor 26 Jahren haben wir in eine gute Dämmung investiert, die heute noch ausreicht. Aber im Energiesparbereich hat sich was getan“, sagte das Ehepaar auf dem Weg zum Stand des Altbausanierers. „Und danach hören wir uns noch beim Einbruchschutz um“, ergänzten sie.