Gelsenkirchen.

Neben der Bleckkirche entstehen eine Synagoge und eine Moschee – als Projekt für Ruhr.2010. Das Nebeneinander soll die „Aufeinander-Bezogenheit“ der drei Religionen dokumentieren.

Von den drei Schwesterreligionen sprach Pfarrer Thomas Schöps. Von einem Signal nach außen sprach Judith Neuwald-Tasbach von der jüdischen Gemeinde. Und vom Brückenbauen sprach Ercan Agirbas, der Architekt.

Gemeinsam mit Cesut Özkaya (Ditib) und Mehmet Ayas, dem Integrationsbeauftragten der Stadt, setzten die drei Religionsvertreter den ersten Spatenstich für den „Dialog der Erscheinungen“, ein Projekt für das Kulturhauptstadtjahr. „Neben der Bleckkirche wird in den kommenden Wochen eine Synagoge und eine Moschee entstehen“, erläutert Pfarrer Schöps.

Aufeinander bezogen

Das Nebeneinander soll die „Aufeinander-Bezogenheit“ der drei abrahamitischen Religionen dokumentieren, so Schöps. „Sowohl Synagoge als auch Moschee werden begehbar sein, also nicht nur Miniaturmodelle.“ Verschiedene Veranstaltungen sollen die Gebäude mit Leben füllen.

Der „Dialog der Erscheinungen“ gehört zu einem Gemeinschaftsprojekt von fünf Ruhr-Städten. Unter dem Motto „Kirche der Kulturen“ beteiligen sich noch die Gemeinde St. Petri aus Dortmund, die Christuskirche Bochum, die Marktkirche Essen und die Salvatorkirche aus Duisburg mit diversen Aktionen. Entlang der A 40 sollen sich so über das Kulturhauptstadtjahr hinweg protestantische Perspektiven eröffnen.

Eröffnung im März

Eröffnung der beiden pavillonartigen Gotteshäuser soll am 21. März sein. „Ein schönes Bild wird das, wenn die Synagoge und die Moschee neben der großen, alten Kirche stehen werden“, schwärmt Architekt Agirbas schon jetzt: „Klein neben groß, groß neben klein. Und trotzdem sind alle gleichwertig. alles hängt zusammen.“

Auch Judith Neuwald-Tasbach stimmt da gern zu: „Das Projekt zeigt die Gemeinsamkeiten unserer Religionen und sendet ein Signal über die Stadtgrenzen hinaus, dass die Zusammenarbeit funktionieren kann.“