Gelsenkirchen.
. Sie sind einer Leidenschaft verfallen, die seit fast 170 Jahren jeder Mode stand hält: Am Wochenende haben sich im Haus Heege junge Briefmarkensammler aus ganz NRW auf Einladung der „Jungen Briefmarkenfreunde Gelsenkirchen“ zu den Landesmeisterschaften der Deutschen Philatelistenjugend getroffen.
Auch wenn auf den Schulhöfen die Briefmarke durch Sammelkarten mit Fußballern oder Action-Figuren verdrängt wurde, sprechen die Postzeichen mit aktuellen Themengebieten immer noch viele Jugendliche an. Bei den Landesmeisterschaften mussten die Teams eigene Sammlungen zu bestimmten Themengebieten, unter den kritischen Augen einer Jury, zusammenstellen. Teilnehmer aus Leverkusen präsentierten etwa ein Exponat zum Thema „Nichtnukleare Energiequellen“. Auch Migration wurde beim Landeswettbewerb anhand von Briefmarken thematisch behandelt. „Migration wird auch das Leitthema beim Bundeswettbewerb in Schwerin sein“, so Thomas Säger, stv. Vorsitzender des Landesringes NRW der Deutschen Philatelistenjugend.
Neben dem Erstellen eigener Sammlungen mussten die Jugendlichen bei dem zweitägigen Wettbewerb in einem Quiz auch ihr Wissen rund um die Briefmarken unter Beweis stellen. Warum Briefmarke statt Fußballbild? „Ich bin durch meine Großeltern auf die Briefmarke gekommen“, sagt Leon Schäfer (12). Gemeinsam mit seinem Sammelfreund Dominik Breuer kommt er auf immerhin 17 Alben und hunderte Marken. Ein Spezialgebiet haben die beiden nicht, sie sammeln, was sie in die Finger kriegen. Dennoch gibt es eine Wunschmarke, von der auch der Nachwuchs träumt. Dominik Breuer: „Die Blaue Mauritius ist der Höhepunkt jeder Sammlung.“