Gelsenkirchen. .

„Armut macht Wut!“ Unter diesem Motto möchte die Sozialistische Jugend Deutschlands (SJD) auf das stetig wachsende Problem der Kinderarmut aufmerksam machen.

„Jedes dritte Kind in Gelsenkirchen ist arm. Deshalb ist Armut ein Thema, das uns umfassend alle angeht“, erklärt Britta Duckwitz, NRW-Geschäftsführerin der SJD- Die Falken. Mit der Kampagne „Armut macht Wut!“ will die Jugendorganisation auf das Anliegen öffentlich aufmerksam machen.

Nach der Auftaktveranstaltung in Herne am vergangenen Wochenende wurde den Falken gestern der Schlüssel zu einem Bus übergeben, der von der Vestischen Straßenbahnen gGmbH für den Projektzeitraum bis Ende April zur Verfügung gestellt wurde. „Der Bus ist ein verbindendes Element, der durch die Städte fährt und das Thema nach draußen trägt“, so Britta Duckwitz.

Ansonsten läuft momentan die „dezentrale Phase“ des Projekts: „In den Falken-Gruppen vor Ort beschäftigen sich die Kinder und Jugendlichen mit dem Thema“, erläutert Duckwitz.

Dabei entstehen in allen Städten lebensgroße Holzfiguren, die verschiedene Aspekte von Kinderarmut bildhaft und fantasievoll darstellen. „Wir wollen den Kindern auf diese Weise eine Stimme und der Armut ein Gesicht geben.“ Alle Figuren werden zusammen bei der großen Abschlussveranstaltung in Essen präsentiert.

„Wir finden es wichtig, dass alle Gruppen landesweit diese Figuren gestalten, weil die einzelnen städte so verbunden werden“, betont Annika Eismann, Geschäftsführerin des Falken-Unterbezirks Gelsenkirchen. „Außerdem beschäftigen wir uns in den Gruppen hier in der Stadt zunächst inhaltlich mit dem Thema und wollen nach den Osterferien dann rausgehen, die Öffentlichkeit informieren und aufmerksam machen.“

Die SJD hat einen umfangreichen Forderungskatalog aufgestellt, der mit dem Projekt „Armut macht Wut!“ verknüpft ist. „Im Mittelpunkt steht für uns die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention“, meint Britta Duckwitz. Auf der Internetseite www.armut-macht-wut.de finden sich umfangreiche Informationen über den Hintergrund der Kampagne sowie über einzelne Aktionen.