Gelsenkirchen. .

Als einzige nordrhein-westfälische Hochschule hat die FH Gelsenkirchen beim Wettbewerb „Nachhaltige Hochschulstrategien für mehr MINT-Absolventen“ gewonnen. Bis zu 300.000 Euro zusätzlich können nun in die Ingenieurausbildung fließen.

Große Bestätigung für die Fachhochschule Gelsenkirchen: Ihr Konzept zur Förderung der Ingenieurausbildung ist vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und der Nixdorf-Stiftung ausgezeichnet worden.

Als einzige FH aus NRW hat sie damit einen Preis im Wettbewerb „Nachhaltige Hochschulstrategien für mehr MINT-Absolventen“ (MINT = Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) gewonnen. Dass sie mit ihrem Konzept bei der Endrunde dabei sein würden, hatten die Verantwortlichen der Hochschule bereits Ende 2009 erfahren.

FH erhält bis zu 300.000 Euro Fördergeld

Nach einer Abschlusspräsentation am Aschermittwoch in Berlin kam nun die Erfolgsmeldung für die FH mit den Standorten Gelsenkirchen, Bocholt, Recklinghausen und Ahaus. Maximal 300 000 Euro stehen der FH damit nun zur Verfügung, um ihr Konzept zum Ausbau der kooperativen Ingenieurausbildung (KIA) umzusetzen. Dabei wird das Studium in Verbindung mit einer betrieblichen Berufsausbildung verzahnt, so dass die Absolventen nach acht Semestern nicht nur den Bachelor-Hochschulabschluss haben, sondern außerdem den Facharbeiterbrief.

Dieses Modell gibt es schon seit einiger Zeit. Neu ist aber, dass die FH Gelsenkirchen ein Dienstleistungszentrum einrichten will, das Studieninteressierte und Ausbildungsbetriebe besser zusammen bringen und unterstützen soll.

Ziel: Neue Zielgruppen gewinnen

Damit will die Fachhochschule neue Zielgruppen unter den Schulabgängern gewinnen, zum Beispiel junge Leute, die zwar über eine Hochschulzugangsberechtigung verfügen, aber aus Familientradition oder finanziellen Gründen lieber eine gewerbliche Ausbildung machen wollen. Das Kombi-Modell der FH bietet diesen Jugendlichen die Möglichkeit, gleichzeitig eine bezahlte betriebliche Ausbildung und eine hochschulische Berufsausbildung zu machen.

Das Studienmodell „FH kooperativ“ fördert den Praxisbezug der Ingenieurstudenten. Die Erfolgsquote ist hoch, heißt es von der FH: „Kaum jemand bricht in diesem System das Studium ab, jeder hat am Schluss in der Regel mindestens einen Abschluss für einen qualifizierten Beruf.“