Gelsenkirchen.
Erst die Reden, dann das Essen. So sah die Reihenfolge beim traditionellen Fischessen des Festkomitees Gelsenkirchener Karneval aus. Zwar lag der Hering schon kühl gelagert bereit und die Kartoffeln dampften appetitlich in ihren Schüsseln, aber zunächst hieß es Bilanz ziehen.
Präsident Gerd Schwenzfeier zeigte sich mehr als zufrieden mit der Session. Die Zusammenarbeit mit der Polizei habe hervorragend funktioniert, zahlreiche Sponsoren unterstützten die Vereine und zum Rosenmontagszug in Erle kamen nach eigener Schätzung rund 100 000 Närrinnen und Narren. Erfolgreich sei auch die Kooperation mit der Stadt gewesen, die durch ihr „Dreigestirn“ beim Fischessen vertreten war: „OB und Prinz Frank Baranowski, Jungfrau Gabriele Preuß und Bauer Klaus Hermandung“, so begrüßte Gerd Schwenzfeier die drei in der Runde. Und er verteilte weiter viel Lob, zum Beispiel an die „Pin-Lady“ der Erler Funken, Ingrid Schütz, die die meisten Anstecker des Festkomitees verkauft hat. Oder an das Prinzenpaar Björn I. und Jessica I., die „nicht nur den Schnee auf der Cranger Straße, sondern auch die Herzen der Gelsenkirchener zum Schmelzen gebracht“ hätten.
Besonders hob Schwenzfeier zwei Veranstaltungen hervor: Die Party an Weiberfastnacht im Zelt und den Rosenmontagszug. „Die Zeltfeier mit den Räubern aus Köln hat gezeigt, dass wir uns stimmungsmäßig vor unseren Freunden aus dem Rheinland nicht verstecken müssen“, meinte der Präsident.
Der Zug sei ebenfalls ein Erfolg gewesen, auch wenn einige Aktive Opfer von Schneeballwürfen geworden seien: „Das war aber der einzige negative Punkt“, schloss Schwenzfeier. Frank Baranowski lobte die Professionalität aller Beteiligten und hätte „nichts dagegen, wenn die Session verlängert würde. Ich habe ja auch meinen Schlüssel noch nicht zurück.“