Eine Tonne Abfall, 55 000 Kilowattstunden Energie, 14 Tonnen CO2, rund 4300 Euro Sparpotenzial: Erfolg lässt sich in nüchternen Zahlen messen. Diese stammen von der Arbeiterwohlfahrt.

Der Unterbezirk hat am Ökoprofit-Prozess 2009 teilgenommen. 344 Mitarbeiter beschäftigt die AWO, rund 30 davon in der Verwaltung – und die propagieren die kleinen Veränderungen, die sich in der Summe auszahlen. Die Investition war dabei überschaubar. Zwei Beispiele:

Die Isolierung der Heizungsrohre in der Wohnanlage Grenzstraße kostete 1000 Euro und soll jährlich 300 Euro Ersparnis bringen. Das hausinterne Abfalltrennsystem wurde optimiert. Das kostete einmal 250Euro und spart pro Jahr nicht nur sechs Kubikmeter Restmüll, sondern auch rund 1000 Euro, rechnet Claudia Schelske. Zuständig ist sie als Abteilungsleiterin eigentlich für Kuren und Reisen. Fürs Programm in Wohnanlagen und Einrichtungen wurde sie auch für Ökoprofit tätig.

55 000 Blatt Papier

„Wir sind angesprochen worden. Es muss einen Anstoß geben, um aufmerksam zu werden“, sagt sie und stellt fest: Einmal eingestimmt, „sind die Mitarbeiter sehr motiviert. Es läuft gut.“ Ob unnütz Licht brennt, wird seither regelmäßig kontrolliert, Stoßlüften ersetzt dauerhaft gekippte Fenster, ein Fahrtraining für die Belegschaft wird es ab April geben. „Es geht um die Mitarbeitersensibilisierung“, sagt Schelske. „Das ist das A und O.“

Spezialpapiere und Verpackungsmaterial produziert die Peters. Ein Wasser- und Energie-intensives Geschäft. Das Umweltprogramm sieht 2010 Mio-Investitionen vor. Dickster Brocken: Eine Kreislaufwasserbehandlungsanlage samt Blockheizkraftwerk. Eher überschaubar mit 500 Euro war der Einbau eines Magnetventils in der Hauptluftleitung. In der Summe ist die Wirkung riesig. Auf Dauer, so Peters, können 15 000 Kubikmeter Wasser und 1.04 Mio Euro im Jahr gespart werden. Mit 156 000 Euro rechnet man bei ThyssenKrupp Electrical Steel. Auch hier geht es vor allem um die Reduzierung des Strom- und Gasverbrauchs. Investiert wurden dafür bereits Beträge zwischen 1000 (Einbau effizienterer Elektromotoren) und 15 000 Euro (Leistungs-Verbesserung durch Abwärmenutzung).

Beim Sanitär- und Heizungsspezialisten Wolter wird man 2010 in eigener Sache aktiv. Auch hier soll es ein Fahrertraining geben, zudem lässt Theodor Wolter die Ölheizung durch eine Holzpellets-Anlage ersetzen, ferner stehen die Modernisierung der Hallenbeleuchtung und die Entsiegelung von Hofflächen an. 7500 Euro pro Jahr soll das bringen. Die Anschaffung von verbrauchsarmen Lkw oder der Einbau dichterer Türen im Kühlhaus hat sich bereits für das A + K ausgezahlt. Einsparung jährlich: 10 900 Euro. 55 000 Blatt Papier, hat Thomas Christiaans für den 80-Mann-Betrieb an der Uferstraße ausrechnen lassen, spart allein „die bedarfsgerechtere Nutzung von Formularen.“

Die Abgasreinigung hat Großfleischer Ridderskamp & Hahn Ende 2009 austauschen lassen. Auch hier wurden undichte Stellen in Kühlräumen abgedichtet oder Kesselraumlüfter ausgeschaltet, ein Blockheizkraftwerk und der Austausch der Kälteanlage sind geplant. Sparpotenzial: 27 600 Euro. Willy Ridderskamp: „Wenn man mal genau hinsieht und rechnet, spart man als Firma viel ein.“