Das T-Shirt weist den Weg: Ein weißes Leibchen mit der Aufschrift „Brooklyn New York“ hat sich Simon Voigt für den Pressetermin im Garten seines Elternhauses in Buer angezogen.
Das in Kürze beginnende Austauschjahr wird ihn zwar zu 99,9 % nicht in die Stadt, die niemals schläft, führen. Aber das ist dem aufgeweckten 16-Jährigen schnuppe – er nimmt es, wie es kommt. „Ich freue mich auf die USA“, sagt der Schüler des Leibniz-Gymnasiums.
Der Gelsenkirchener FDP-Bundestagsabgeordnete Marco Buschmann hat Simon aus einem größere Bewerberkreis und nach persönlichen Gesprächen im Café Zutz mit drei in Frage kommenden Schülern ausgewählt. Warum? „Er ist intelligent, sympathisch und ein guter Botschafter für Deutschland. Und er hat so gute Noten, dass er nach seiner Rückkehr wohl keine schulischen Probleme bekommen dürfte“, so Buschmanns ultimative Lobhudelei.
Feuer und Flamme für ein Jahr in den USA ist Simon Voigt schon lange – nicht zuletzt durchs Fernsehen: „Ich habe mir auf Vox immer gerne die Sendung ,Auf und davon’ angeschaut, in der über Austauschschüler berichtet wird“, erzählt er. Sprachprobleme befürchtet er nicht: Dank des bilingualen Leibniz-Angebots spricht er auch in den Fächern Geschichte, Politik und Erdkunde Englisch.
Was reizt ihn an den USA besonders? „Ich möchte wissen, ob das Land wirklich so ist, wie es dargestellt wird“, sagt der 16-Jährige, dessen entferntestes Reiseziel bisher die griechische Insel Kreta war.
Fast noch größer als die Vorfreude ist zurzeit die Ungewissheit. denn: Weder über seine Gasteltern noch über seinen künftigen Aufenthaltsort hat er bisher irgendwelche Informationen erhalten. Was sich aber in Kürze ändern dürfte – geht’s doch schon Ende August über den Großen Teich.
Im Gepäck wird der Hobby-Filmer auf jeden Fall seine Kamera haben. Mehrere Streifen hat Simon bereits gedreht, zum Beispiel in den Sommerferien 2009 den Hexen-Film „Vermisst“ - mit seiner Schwester in der Hauptrolle. „Vielleicht kann ich auf meine Homepage regelmäßig eine Art US-Tage- oder Wochenbuch von Simon stellen“, sagt Marco Buschmann.
Simons Eltern und seine beiden Schwestern würde es freuen – dürfen sie ihn doch gemäß der Vorgaben des Parlamentarischen Patenschaftsprogrammes nicht in den Staaten besuchen.