Gelsenkirchen. .

In der Neustadt machten zwei Männer und zwei Frauen die Nacht zum Tag. Nach mehreren Anwohnerbeschwerden wollte die Polizei die kleine Feier schließlich auflösen. Doch die Feiernden wehrten sich.

Die Nacht zum Tag machen - das wollten offensichtlich vier Gelsenkirchener in der Schwanenstraße in der Neustadt: Am Dienstagabend gegen 23:15 Uhr riefen mehrere Anwohner die Polizei. Sie fühlten sich durch laute Musik von einer Fete sowie begleitendes Gegröle in der Nachtruhe gestört. Die Beamten ermahnten die Feiernden zur Ruhe - die vier Leute jedoch zeigten sich aggressiv und uneinsichtig. Als dann gegen 1:15 Uhr erneut Anrufe von Nachbarn bei der Polizei aufliefen, die sich über die weiter andauernde Ruhestörung beschwerten, fuhren mehrere Streifenwagenbesatzungen zur Schwanenstraße.

Die laute Musik und das Grölen konnten die Beamten schon auf der Straße hören. Als den Polizisten nach mehrfachem Klopfen die Wohnungstür dann doch geöffnet wurde, verhielten sich sowohl die Wohnungsinhaber als auch deren zwei Gäste äußerst aggressiv und beleidigten die Beamten mehrfach. Da mit allen vier Personen kein Gespräch möglich war - zum Teil hatten sie getrunken -, sollte die Feier aufgelöst werden. Die Gäste kamen den Platzverweisen jedoch nicht nach. Stattdessen schlugen und traten alle vier Ruhestörer nach den Polizisten.

Die Beamten überwältigten die Vier, legten ihnen Handfesseln an und brachten sie ins Gewahrsam. Auf dem Weg dorthin beleidigten die Festgenommenen die Beamten weiter und versuchten, sich selbst Verletzungen zuzufügen. Da die 40-jährige Wohnungsinhaberin plötzlich angab, einen Asthmaanfall zu haben, wurde sie vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Das konnte sie später nach ambulanter Behandlung entlassen. Bei der Durchsuchung des 45-jährigen Wohnungsinhabers fanden die Polizisten ein verbotenes Springmesser in der Hosentasche, das sie sicherstellten. Am Mittwochvormittag wurden die drei anderen Delinquenten aus dem Gewahrsam entlassen. (ots)