Gelsenkirchen.
Ein Regierungspräsident, ein Wort: Peter Paziorek hat nach seinem Gespräch mit der Bürgerinitiative Lärm im April seine Ankündigung wahr gemacht und die Tempo-100-Zone hinterm Erler Tunnel ausgeweitet.
Und zwar: von der A 2-Anschlussstelle Buer bzw. der Adenauerallee bis zum Rastplatz Resser Mark. Eine fest installierte Verkehrsüberwachungsanlage soll nun dafür sorgen, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung auch eingehalten wird. Das wurde der BI gestern bei einem neuerlichen Gespräch mit dem Regierungspräsidenten signalsiert.
Aus „Verkehrssicherheitsgründen“ habe Paziorek das Tempolimit ausgeweitet, stellt Bezirksregierungs-Sprecherin Sigrun Rittrich gegenüber der WAZ fest. De facto wird dieser Schritt aber auch dafür sorgen, dass der Forderung der Anwohner vor allem am Erler Birkenkamp nach mehr Lärmschutz stärker Rechnung getragen wird.
„Wir sind erfreut, dass er sein Versprechen eingehalten hat“, sagt Prof. Michael Neubauer von der BI Lärm. Aber: Mit dem Ergebnis sei die Initiative noch nicht vollends zufrieden. „Wir erkennen aber an, dass Herr Paziorek seinen rechtlichen Spielraum voll ausgeschöpft hat“, so Neubauer. Und nicht nur das: Der Regierungspräsident habe angekündigt, dass er bei einer Änderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen (Stichwort: Regierungswechsel im Land) erneut den Dialog mit der Initiative suchen werden. „Mehr kann man nicht erwarten“, so Neubauers Lob.
Doch auch weitere Punkte kamen bei dem Austausch in Herten zur Sprache. So wurde u.a. eine gemeinsame Begehung von Vertretern der BI und Straßen.NRW am Erler Tunnelausgang vereinbart. Aus Sicht der Initiative besteht der Verdacht auf Baumängel, die zu Einschränkungen im Lärmschutz führten.
Auf einem guten Weg sei auch der bereits vor Jahren zugesagte Einbau von Lärmschutzfenstern im Schaffrath, erklärt BI-Sprecher Wilfried Böckelmann. Die Anwohner müssten aber zunächst Anträge stellen. Keine Chance sähen die Verantwortlichen dagegen für ein A 2-Tempolimit in Höhe Schaffrath.