Gelsenkirchen.

Kurz eine Telefonnummer angewählt, das Leihrad damit freigeschaltet und ran an die Pedale: In Buer stehen die beiden ersten Stationen für Metrorad Ruhr-Räder. Weitere Standorte im ganzen Stadtgebiet sollen folgen.

Zugegeben, bislang ist es wenig sinnvoll, von einer Leihstation zu anderen zu fahren. Weniger 100 Meter Luftlinie liegen nur zwischen den beiden Fahrradstationen am Busbahnhof und der Post in Buer. In den kommenden Wochen lohnt sich der Pedaltritt dann schon eher. An neun Stellen, von der Fachhochschule, Schloß Horst, Zoom-Zoo bis in die Innenstadt, werden die Metroräder zu leihen sein. Auch von Stadt zu Stadt soll man radeln können. In zehn Revierstädten sollen in diesem Jahr an 150 Leihstationen insgesamt 1600 Räder stehen. Mit 2,3 Mio Euro fördert der Bund das Drahtesel-Projekt, das namentlich jetzt zum Kulturhauptstadjahr Kulturbeflissene und Touristen radeln lassen will. Betreiber des Verleihystems ist eine Leipziger Firma, die sich aus dem Verleihgeschäft und der Werbung am Fahrrad finanziert. Robuste, alltagstaugliche Alu-Räder mit 3-Gang-Nabenschaltung stehen an den Stationen.

So funktioniert’s: Der Radler lässt sich vorab oder vor Ort per Handy unter der Kundenhotline 030 69205046 registrieren. Nachdem das Fahrradkennzeichen mit der Tastatur des Handys eingegeben wird, wird ein Zahlencode angesagt und per SMS aufs Handy versendet. Damit lässt sich das Fahradschloss öffnen. Die Räder können beliebig lange genutzt werden. Zur Rückgabe sperrt man das Rad wieder an einer Metroradruhr-Station ab und ruft erneut die Kundenhotline an.

Die Preise: 1 Euro pro Stunde und 8 Euro für 24 Stunden. Bus- und Bahnkunden fahren jeden Tag bis zu einer halben Stunde kostenlos. Dazu wird das VRR-Ticket an der Stele eingelesen. Bezahlt werden kann mit Kreditkarte oder per Lastschrift. Unter Angabe der Kreditkartendaten erfolgt die Kontofreischaltung sofort. Bei Lastschrift dauert die Freischaltung bis zu 3 Tage.