Gelsenkirchen. .

Auch in den nächsten Jahren wird es in Gelsenkirchen je 2750 Gemeindemitglieder eine Pfarrstelle geben. Das hat die Kreissynode, das „Kirchenparlament“ für die Evangelische Kirche in Gelsenkirchen und Wattenscheid, am Montag beschlossen.

Damit rückte sie von ihrem Beschluss aus dem Jahr 2005 ab. Damals war als Pfarrstellenschlüssel festgelegt worden, dass die Kosten unter 34 % der Kirchensteuereinnahmen bleiben sollen. Doch die Kirchensteuern gehen noch schneller als erwartet zurück. Entsprechend steigt der Anteil für die Pfarrbesoldung nun auf 37 %. Pfarrstellen sollen nach dem Willen der Synode nur dann abgebaut werden, wenn die Anzahl der Gemeindemitglieder unter die Schlüsselzahl von 2750 fällt.

Durch das Kinderbildungsgesetz (KiBiz) gerät die kirchliche Haushaltslage weiter unter Druck. Eigentlich sollte der Anteil der freien Träger mit der Einführung des KiBiz von 20 auf jetzt 12 % fallen. Doch die Rahmenbedingungen von KiBiz bewirken, dass die 12 % in absoluten Zahlen höher sind als die 20 % unter der alten Gesetzgebung. Im Kindergartenjahr 2010/2011 wird der Trägeranteil der Evangelischen Kindergartengemeinschaft (20 Kindergärten in GE, 6 in Wattenscheid) 1 167 900 Euro betragen (davon 900 587 Euro in GE). „Für dieses Kindergartenjahr steht der Haushalt“, so Superintendent Rüdiger Höcker. „Und wir stehen zu unserer Verantwortung.“ Aber der weiterhin steigende Trägeranteil kann mit sinkendem Kirchensteueraufkommen nicht mehr verkraftet werden. Die Kreissynode erteilte dem Superintendenten ein klares Votum, jetzt in Verhandlungen mit den Kommunen zu gehen. Ein Jahr stehe zur Verfügung, um auszuhandeln, wie es weiter gehen soll.