So ganz will das Wetter nicht. Bis kurz vor Beginn des Sommerfests wird auf der großen Wiese im Zentrum der Künstlersiedlung Halfmannshof noch der Rasen geharkt und gesäubert, damit sich die jungen Tänzerinnen der Ballettschule Swoboda, die gleich hier auftreten sollen, nicht die Beine brechen.

Dann aber hat Petrus ein Einsehen: Für die komplette, knapp einstündige Aufführung, die eine getanzte folkloristische Weltreise darstellt, bleibt es trocken, erst später, nach dem Finale, bei dem alle Akteurinnen in einem israelischen Tanz zusammenfinden, tröpfelt es wieder.

Doch die bunte, unterhaltsame Tanzshow ist nicht die einzige Attraktion bei diesem Sommerfest. Der Anlass, überhaupt zu solch einer Feier in die Künstlersiedlung zu laden, ist die aktuelle Kinderkunstausstellung in Kooperation mit dem Mus-e-Projekt der Yehudi Menuhin-Stiftung Deutschland: „Wir haben länger kein Sommerfest mehr gemacht, aber die Resonanz ist hervorragend“, freut sich etwa Halfmannshof-Künstler Heiner Szamida. „Die Tanzschule Swoboda war zwar ein besonderer Magnet, aber auch ansonsten haben wir viele interessante Angebote.“

Dazu gehören neben den teilweise offenen Ateliers der Halfmannshöfer ein Stand, an dem die Kids sich aus bestimmten Grundtönen selbst die buntesten Farben zusammenmischen können, während Mama und Papa nebenan von einer Wellnessmassage verwöhnt werden. Die KreativWerkstatt der Agenda 21 lädt auch zu eigener künstlerischer Betätigung ein: Passend zum derzeitigen Trend-Thema „Färberpflanzen“ werden hier Farben aus Rotkohl, blauen Möhren und Kartoffeln oder Färberdistel hergestellt. Damit werden dann Baumwoll-Lappen bemalt, die die Kinder anschließend als Souvenir mit nach Hause nehmen können.

Eine witzige Idee ist ebenfalls das „Dins-Laken“, das (als Dinslakener Idee) durch alle Local Heroes-Städte wandert, wo jede Kommune ihr eigenes Stückchen des Tuches gestalten kann.

Heiner Szamida freut sich: „Wenn der Halfmannshof erhalten bleibt, könnte ich mir vorstellen, dass sich diese Veranstaltung etabliert.“