Gelsenkirchen. .

Das neue Hans-Sachs-Haus fordert seinen Tribut bei der jährlichen Investitionsliste der Stadt. Nach langen Ringen kann Gelsenkirchen wie berichtet immerhin die Millionensummen über 17 Jahre strecken.

Je zwei Millionen Euro muss die Stadt von dem knapp bemessenen Investitionstopf, den sie im Jahr ausschöpfen darf, künftig bis 2016 für das Hans-Sachs-Haus streichen. Daher musste der Rat am Donnerstag die schon im April beschlossene Investitions-Prioritätenliste für 2010 ändern und den „Schlussstrich“, bis zu dem Kreditgeld aufgenommen werden darf, „nach oben“ setzen, von Posten 222 auf die Nummer 214.

So müssen Sanierungsarbeiten Auf dem Schollbruch und an der Ückendorfer Straße sowie am Scherner Weg ebenso geschoben werden wie Sanierungsarbeiten an der Realschule Mühlenstraße. Eine kurze Diskussion entbrannte, weil die Grünen 50 000 Euro für neue Toiletten an der Hauptschule Eppmannsweg auf einen sicheren „Listenplatz“ setzen wollten statt des zuvor zwischen den Fraktionen vereinbarten Linksabbiegers an der Wildenbruchstraße im Stadtsüden. Der aber ist, so mehrheitliche Meinung im Rat, wichtig, um die Verkehrsflüsse zur neuen Kfz-Zulassungsstelle zu lenken. Zumal, so wurde aus der Verwaltung signalisiert, am Ende des Jahres wohl auch die Toiletten in der Hauptschule saniert sein würden.

Kein bares Geld, sondern Rathaus-Arbeitsleistung investieren können wird die Stadt laut Ratszustimmung, falls Gelsenkirchen und Herten mit ihrer Bewerbung für das Klima-Projekt „InnovationCity“ in die Finalrunde kommen, in die fünf der 16 Revierstädte aufgenommen werden, die sich beworben haben. Dann müssten die beiden Städte ihre bisherige Bewerbung mit den Stadtvierteln rund um das Bergwerk Lippe bis zum Herbst kräftig ausfeilen und konkretisieren. Kommenden Montag soll die Jury-Entscheidung fallen. „Ich bin optimistisch“, erklärte Baudezernent Michael von der Mühlen.