Gelsenkirchen. .

Mit einer knappen Million Euro aus ihrem Überschuss von 1,2 Mio € aus 2009 füllen die Gelsendienste die Stadtkasse. Die restlichen 236 000 Euro bunkern die städtischen Entsorger für künftige Gebührenverrechnungen.

Am Mittwoch im Fachausschuss und heute im Rat legen die Gelsendienste ihren Jahresabschluss 2009 vor. Er nennt auch u.a. die Müllzahlen 2009. Danach stieg die Hausmüllmenge leicht von 94 065 auf 94 910 Tonnen an. Damit kommen auf jeden Einwohner rechnerisch 338 Kilogramm Hausmüll im Jahr.

Vergleichsweise gering macht sich da das Sammelergebnis in den Biotonnen aus, die seit 2009 in drei Test-Stadtteilen abgefahren werden. 347,5 t Abfall sammelte sich in den braunen Tonnen. Eher gering auch bislang die Resonanz: Von möglichen 20 000 Haushalten haben gut 3000 die Tonnen geordert, das entspricht einem Anschlussgrad von rund 15 Prozent. Ergebnis der Zwischenbilanz zudem: die Tonnen werden weitgehend für Gartenabfälle genutzt und nur im geringen Maße für erhofften zusätzlichen Küchenabfall.

Im Betriebeausschuss legte Gelsendienste ferner eine Kostenübersicht über den noch dieses Jahr laufenden Test vor. Sie belaufen sich auf 155 000 Euro (40 000 € Vorlaufkosten (Tonnen etc.), 97 000 € Sammlung, 18 000 € Entsorgung). Nach ersten groben Modellrechnungen der Gelsendienste würde sich die Einführung der Biotonne bei den Gebühren für ein Muster-Einfamilienhaus mit 80 l-Restmüll-Tonne (bisher 114,50 €) wie folgt auswirken: Bei weiter wöchentl. Restmüll-Leerung + 80 l-Biotonne 151,05 €, bei vierwöchentl. Leerung + Biotonne 113,15 €. Auch ohne eigene Biotonne müsste der Bürger für seine 80 l-Restmülltonne bei wöchentlicher Leerung dann 124,45 € zahlen.