Nie zuvor ist die emschertainment GmbH so erfolgreich in ein Jahr gestartet. Seit 2005 bespielt der Veranstalter drei Stätten. Der Entschluss, das klassische Stadthallenangebot auf die vorhandene Infrastruktur zu verteilen, habe sich als goldrichtig erwiesen.

Erst die Beteiligung an zwei Großveranstaltungen - die 2010-Eröffnungsfeier auf Zollverein, danach das Gelsenkirchener Gegenstück in der Emscher-Lippe-Halle -, anschließend zwei ausverkaufte Veranstaltungen im Musiktheater (Joja Wendt, Helge Schneider): Nie zuvor ist die emschertainment GmbH so erfolgreich in ein Jahr gestartet.

Ein Mini-Jubiläum

Die Vorstellung des neuen Halbjahres-Programms nutzte emschertainment-Geschäftsführer Helmut Hasenkox zum Hinweis auf ein Mini-Jubiläum. Seit 2005 bespielt der Veranstalter drei Stätten: die Kaue als typische Kleinkunstbühne, das Musiktheater (Hasenkox: „das schönste Theaterhaus im Ruhrgebiet“) und die Emscher-Lippe-Halle („nicht schön , aber praktisch“). Der Entschluss, das klassische Stadthallenangebot auf die vorhandene Infrastruktur zu verteilen, habe sich als goldrichtig erwiesen.

„Ich bin heilfroh, dass Gelsenkirchen keine Stadthalle gebaut hat.“ Der Wettbewerb zwischen solchen Häusern sei in der Region einfach viel zu groß, gute Auslastungen seien kaum zu erreichen. „Unser Modell funktioniert dagegen wunderbar“, mit einer Auslastung von knapp 90 Prozent.

Insbesondere die 2002 begonnene Zusammenarbeit mit dem Musiktheater, dessen Programm zurzeit durch 15 bis 18 Veranstaltungen pro Jahr ergänzt wird, habe für beide Partner eine win/win-Situation geschaffen. Wobei das MiR durch die neuen Programmfacetten nicht nur sein Image als das kulturelle Zentrum der Stadt gestärkt habe. Ex-MiR-Geschäftsführer Peter Neubauer habe auch früh die wirtschaftliche Bedeutung erkannt. Mit Neubauers Nachfolger Dieter Kükenhöner ist Hasenkox im Gespräch - mittelfristig angestrebt sind, als Obergrenze, pro Jahr 30 emschertainment-Veranstaltungen im Theater.

YouTube sei Dank

Das ist bis Juni noch elf Mal Spielstätte, wobei zwei Abende (Volker Pispers; 19.2.; Dr. med. Eckart von Hirschhausen, 2.3.) bereits restlos ausverkauft sind und es für Jürgen von der Lippe (23.3.) und Herbert Knebel (solo; 1.6.) nur noch wenige Restkarten gibt. Auf dem Programm stehen hier u.a. Klaus Hoffmann (28.2.), Hannes Wader (1.3.), Götz Alsmann (3.5.), Mathias Richling (8.5.) und der über YouTube zum Kult-Künstler avancierte Pianist/Sänger Bodo Wartke (31.5.).

Weil emschertainment die Karten früh in den Verkauf gibt, sobald ein Termin feststeht, heißt es auch für die Kaue schon mehrfach „ausverkauft“ (Wilfried Schmickler, 6.2.; Frank Goosen, 18.3.) bzw. „Restkarten!“ (Springmaus-Theater, 26.2.; Gerburg Jahnke, 18.4.). Zwischen Brachial-Comedians wie Ingo Appelt (4.6.), Altbarden wie Mike Krüger (25.4.), Film- und TV-Komikern (Rick Kavanian, 28.10) und Literarischem (Harry Rowohlt, 4.3.; Christine Westermann & Jörg Thadeusz, 29.5.) deckt die Kaue wieder das gesamte Kleinkunst-Spektrum ab.

Alles Sushi, oder was?!

In der Kaue sollte ursprünglich auch der türkisch-hessische Comedian Bülent Ceylan auftreten. Doch gegen jede Erwartung war die Kartennachfrage so gewaltig, dass der Abend (16.4.) kurzerhand in die Emscher-Lippe-Halle verlegt werden musste. Dort wagt emschertainment auch das, was Helmut Hasenkox ein Experiment nennt. Am 23. April klönt, kocht und kalauert Horst Lichter.

Karten: 0209 / 1477999

Infos: www.emschertainment.de