Gelsenkirchen.
In der Arena fühlte sich Schalkes neuer Star Raúl am Mittwoch bereits pudelwohl. Und auch Gelsenkirchen hat dem Spanier und seiner Familie eine Menge zu bieten. Einige Tipps für Senor Raúl Gonzaléz Blanco.
Heimatpflege: Den 25. Dezember sollte sich Raúl im Kalender rot-gelb-rot anstreichen. An diesem Tag feiert der Gelsenkirchener Verein Sociedad del Emigrante Espanol im Rotthauser Kolpinghaus nämlich ein großes Fest – und lädt den berühmten Landsmann mit Familie ein. Regulär kostet die Teilnahme pro Person 35 Euro. Aber: „Raúl wäre natürlich unser Gast“, sagt Vereinsvorsitzender und Raúl-Fan Antonio Morilla (61). Gegen eine kleine Spende des Großverdieners würde sich der Verein aber nicht wehren . . .
Freizeit: Die Jagd gilt als große Leidenschaft des 33-Jährigen – auf Tore und auf Tiere. Auch in Gelsenkirchen gebe es reizvolle Jagdreviere wie den Emscherbruch oder Oberscholven, sagt Eberhard van Kell, Vorsitzender der Kreisjägerschaft. Um dort auf die Pirsch zu gehen, müsste der Spanier jedoch eine Tagesjagderlaubnis erwerben und eine Einladung des jeweiligen Jagdpächters vorweisen können. Verzichten muss Raúl dagegen auf sein zweites Hobby - den Besuch von Stierkämpfen. Da diese politisch bekanntlich so was von unkorrekt sind, sollte sich Raúl neu orientieren: Wie wär’s denn mit einer Jahreskarte für die Zoom Erlebniswelt?
Wohnen: Auf ein mediterranes Lebensumfeld muss der Neu-Schalker in Gelsenkirchen wohl verzichten. Aber einige besondere Adressen findet man auch schon auf Immobilienscout.de. Zum Beispiel: „Wohnen im Wasserturm“, sprich im Vestia-Turm zu Buer. Eine Wohnfläche von 210 m² dürfte auch für die siebenköpfige Familie Raúl reichen. Und die Monatsmiete von 1680 Euro (kalt) verdient der Millionär auf Schalke bei einem geschätzten Jahressalär von 6 Mio Euro umgerechnet bereits in knapp zweieinhalb Stunden. Und was ist eigentlich mit Kevin Kuranyis frei gewordener Wohnung im ehemaligen Kazmiercak-Haus in Buer?
Essen & Trinken: Wo kann ein Spanier in Gelsenkirchen lecker essen? Da gibt’s mehrere Möglichkeiten. Schon allein der Name legt jedoch einen Besuch im „Plaza Madrid“ in der Altstadt nahe, das zudem am Lorca-Platz liegt. Sehr gefragt sind dort Tapas wie Tortilla Espanol, Datiles con Bacon oder die kleinen gegrillten Tintenfische (keine Angst: Paul lebt noch!). Und wenn der Lebemann sich zu Hause mal einen edlen Tropfen Roten gönnen möchte, könnte er bei Jacques Weindepot an der Polsumer Straße vorbeischauen. Mitarbeiter und Weinkenner Michael Kluth empfiehlt einen Rioja. Und zwar: einen Valserrano Gran Reserva für 24,80 Euro; „Der kommt auch im spanischen Königshaus auf den Tisch.“