Das „3Wishes“-Projekt des Kinderschutzbundes Gelsenkirchen steht vor dem Abschluss. Kindergruppen aus verschiedenen Ländern trafen sich zu kulturellen Aktivitäten.

Am Anfang war die Idee, und die drehte sich um die Drei. Man nehme drei gleichgroße Kindergruppen aus den drei Kulturhauptstädten 2010, reise mit ihnen in die drei Länder, bringe die Schüler dort in Workshops mit jeweils drei Künstlern aus den drei Bereichen Malerei, Musik und Literatur zusammen – und warte auf den Humus, der sich aus der Begegnung von Kultur, Kommunikation und Kindern, aus dem Miteinander unterschiedlicher Sprachen, Religionen und Sozialisationszusammenhängen ergibt.

Iris Nowacki und Svenja Neumann vom Kinderschutzbund Gelsenkirchen hatten 2008 die Idee zu dem Twins-Projekt „3Wishes“. Auf der Suche nach kunst- und musikbegeisterten 13- bis 15-Jährigen wurden die Gelsenkirchener Schulen angeschrieben, Lehrer machten Empfehlungen. . . Die Stadt machte mit, Sponsoren stiegen ein (zum Teil wegen der wirtschaftlichen Lage später auch wieder aus), und in den Sommerferien 2008 war es so weit.

10 Schülerinnen und Schüler aus Gelsenkirchen fuhren zum ersten einwöchigen Workshops nach Pésc, trafen dort auf 10 Gleichaltrige aus Ungarns fünftgrößter Stadt und auf 10 Schüler aus Büyükcekmece (Istanbul). I

Auch interessant

m Jahr drauf, wieder in den Sommerferien, fand die drei mal zehn Kinder starke Truppe wieder zusammen – diesmal in der Türkei. Wie schon in Pécs, so gab es auch in Istanbul erst einmal jede Menge „Anschauungsmaterial“, ehe die kreative Arbeit beginnen, ehe all das, was das Land und die Kultur ausmacht, in Töne, Farben, Worte umgesetzt werden konnte.

Ab Samstag nun kommt das auf 45 Teilnehmer angewachsene Drei-Länder-Team, das inzwischen aus jungen Er-wachsenen besteht, für eine Woche nach Gelsenkirchen – und darf im Maritim absteigen. „Direktor Walter Chytra hat die vor zwei Jahren spontan gemachte Zusage gnadenlos eingehalten“, freut sich Iris Nowacki für die Jugendlichen, die zunächst einmal auf eine „Tour de Ruhr“ gehen werden (u.a. nach Zollverein, auf die Trabrennbahn, natürlich in die Veltins-Arena). Feten, Grillabende, Einführungen in die Ruhrgebiets-Küche (durch Heinrich Wächter) stehen an – und natürlich die Workshops, die von Chris Seidler (Musik) und Daniel Zorg (Sprayen) geleitet werden.

Auf einem großen Variete- -Abschluss-Abend am 6. August auf der Zeche Oberschuir sollen die Ergebnisse des „3Wishes“-Projekts präsentiert werden.