Die renovierte Evangelische Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe stellt sich am 11. November beim Tag der offenen Tür vor.
Hier kann frau sich entbinden lassen. Über warmen Laminatfußboden geht es Richtung Kreißsaal. Auf dem Weg zur Entbindung kommen Schwangere an bunten Bildern, cremefarbenen Tapeten und hellem Möbelinventar vorbei. Und auch wenn sie das alles wahrscheinlich nicht in Gänze registrieren: Ein bisschen angenehmer müsste diese warme Atmosphäre die Geburt schon machen.
Alexander Ast, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe erinnert sich an den 1. Juni dieses Jahres, den Tag, an dem er seinen Dienst an der Munckelstraße antrat: „Mein Büro war hier, mein Computer war dort und das Telefon war ganz woanders.” Keine idealen Voraussetzungen also, um Kinder zur Welt zu bringen und frischgebackene Mütter zu versorgen. Aber jetzt ist alles gut und der Frauenarzt kommt aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus.
Die komplette Station im zweiten Stock ist renoviert worden. Beginn der Arbeiten war im Juli, beendet worden sind sie vor einem knappen Monat. Ganz neu ist die Intensivstation für Neu- und Frühgeborene. Zwei Kinder mit einem Gewicht von jeweils rund einem Kilogramm sind hier bereits behandelt worden. „Beide sind gut durchgekommen”, sagt Ast.
Im Kreißsaal steht ein „Roma-Rad”, in dem Frauen ihre Kinder entspannt zur Welt bringen können. Nichts erinnert an Klinik. „Medizinisches warm gestalten”, nennt der Klinikchef das. Das Roma-Rad selber sieht aus, als könne es in einem Fitness-Katalog bestellt werden und das große Bett mit der orangefarbenen Bettwäsche könnte in einem Hotelzimmer stehen. Genau wie das üppig ausgestattete Badezimmer, das seinem Namen mit einer installierten Badewanne sogar alle Ehre macht. Und überhaupt: Im Gegensatz zu früher ist jetzt jedes Patientenzimmer mit einer Nasszelle ausgestattet.
Neben dem Kreißsaal befindet sich der OP für Kaiserschnitt-Geburten, in dem bewusst auf Kacheln an den Wänden verzichtet wurde – so wirkt er weniger angsteinflößend. Ebenfalls neu ist der Storchenparkplatz direkt vor dem Klinikeingang. Hier dürfen werdende Eltern „last minute” ihr Auto abstellen. Der Tag der offenen Tür am 11. November beginnt um 14 Uhr.
Das Programm am Tag der offenen Tür
Um 14 Uhr begrüßt Alexander Ast, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, die Besucher. 15 Minuten später hält Wolfgang Hatzmann, Chefarzt der Frauenklinik der Uni Witten, einen Vortrag: „Fetal Assessment: Moderne Methoden der fetalen Überwachung”. Um 15 Uhr erfahren die Gäste von Frank Niemann, leitender Arzt der Abteilung für Neonatologie und Intensivmedizin an der Kinder- und Jugendklinik Gelsenkirchen, etwas über „Die postpartale Versorgung des Früh- und Neugeborenen”. Die Frage „Ist mein Baby gesund?” versucht um 16 Uhr Elisabeth Gödde, Fachärztin für Humangenetik, zu beantworten. 16.45 Uhr: „Plastische und onkoplastische OPs der Brust” (Abdallah Abdallah). 17.30 Uhr: „Primärtherapie des Ovarialkarzinoms” (Philipp Harter).