Die Künstlerin Heike Klinger öffnet am Wochenende ihr Atelier an der Lanferbruchstraße zur großen Jahresausstellung
Sie will berühren mit ihren Themen, ihren Arbeiten, die alle von ihrem Lebensgefühl inspiriert sind: Am Sonntag eröffnet die Künstlerin Heike Klinger ihre Ausstellung „Berührungen” in Beckhausen.
Seit zwanzig Jahren veranstaltet Heike Klinger eine große Jahresschau. „Ein rauschendes Event für alle Menschen, die immer hinter mir gestanden haben”, erklärt sie. Und dafür hat sie sich auch in diesem Jahr etwas besonderes einfallen lassen. Aus dem Gartenteich ließ sie eine Installation werden, den „Teich der schlafenden Seelen” - ein Leitmotiv der Ausstellung. „Ein Mensch hat ein Leben hinter sich und kommt jungfräulich wieder - und dazwischen ruht die Seele in einem See”, erklärt die Gelsenkirchenerin. Gesichter blicken vom Grund des Teiches herauf, sind umgeben von Wasserpflanzen. Am Ufer hat Klinger Erinnerungsstücke platziert, hier ein Plastikauto, dort eine getöpferte Schildkröte. „Die Seelen gehen in den See, um zur Ruhe zu kommen. Aber uns bleiben die Erinnerungen”, sagt die 49-Jährige und zeigt Objekte und Bilder im Garten. Neu sind auch etliche Skulpturen. „Stelen” nennt Klinger sie selbst, die 30 bis 50 Zentimeter großen Figuren aus Ton, die in ihrer Silhouette an Arbeiten von Alberto Giocometti erinnern. Allerdings, in der ihr typischen Weise arbeitete die Künstlerin hier mystische Wesen aus dem Naturmaterial. Die Natur spielt überhaupt eine wichtige Rolle in ihren Arbeiten. „Es geht darum, im Leben zu sein und die kleinen Dinge mitzubekommen. Darum, dass man in sich schaut und in sich ruht - im Einklang auch mit der Welt, mit der Natur, mit jedem Regenwurm.” kira
Vernissage am Sonntag, 4. Oktober, 11 bis 17 Uhr an der Lanferbruchstraße 7.