Das Blutspendezentrum Gelsenkirchen (BZG) im WEKA-Karree feiert sein zehnjähriges Bestehen. Noch immer sind Blutspenden knapp, aber viele Menschen sind von ihnen abhängig.
Es fließt Blut im WEKA-Karree – und das schon seit zehn Jahren. Doch mit Mord und Totschlag hat das Ganze nichts zu tun, im Gegenteil: Mitten in der Innenstadt helfen Menschen anderen Menschen mit ihrem Blut, und das völlig freiwillig. Denn in der Augustastraße 1 öffnete 2000 das Blutspendezentrum Gelsenkirchen (BZG) und feiert in dieser Woche sein zehnjähriges Bestehen.
In diesen zehn Jahren ist eine Menge Blut geflossen, auch wenn es zunächst schwierig war, einen konstanten Spenderstamm zu schaffen. „Die Lage hier ist zwar gut, weil wir direkt in der Innenstadt liegen, aber die Anfangszeit war die die härteste”, sagt Tim Karlinger, zuständig für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.
Doch mit der Zeit wurde das Spendezentrum immer bekannter, sodass heute rund 20 000 Blutspenden pro Jahr zusammenkommen. „Es gibt einige Gelsenkirchener, die nach dem Einkauf noch zur Blutspende kommen”, sagt Karlinger.
Das Rezept für die Spendenfreude liegt in den Räumlichkeiten. Hell ist es dort. Und die Mitarbeiterinnen empfangen einen jeden mit einem freundlichen Lächeln, bevor sie mit der Nadel daher kommen.
Natürlich ist ein vorheriger Gesundheitscheck Pflicht. Bequem gebettet geht's dann an den Lebenssaft. Nachdem man so seinen halben Liter gelassen hat, bekommt man dann sogar noch einen Snack zur Stärkung, während man sich im Ruhebereich ausruht.
„Das Personal ist der Dreh- und Angelpunkt. Die Leute sollen sich hier wohl fühlen, hier ankommen”, sagt Karlinger.
Wohl fühlt sich auch Joachim Nowicki. Entspannt liegt er auf auf der Pritsche, während sein Blut abfließt. Er feiert sogar selbst ein kleines Jubiläum, denn er gibt gerade seine 50. Spende ab.
„Ich spende hier seit zehn Jahren, damit ich auf irgendeine Art helfen kann. Hier ist alles sehr professionell, sodass auch immer mehr Leute kommen”, sagt Nowicki.
Für die nächsten zehn Jahre wünscht sich Karlinger, dass die Kapazitäten vor Ort noch weiter ausgeschöpft werden und viele Spender hinzukommen. Denn noch immer sind Blutspenden knapp, aber viele Menschen sind von ihnen abhängig.