Gelsenkirchen. Die Stadt gibt für ein XXL-Fanfest diesen Platz frei. Außerdem: Vor dem EM-Start macht die Polizei klare Ansage zum Thema Alkoholverbot.

Stadt und Polizei haben eine Woche vor dem EM-Start die Planungen rund um die Europameisterschaften in Gelsenkirchen vorgestellt. Oberbürgermeisterin Karin Welge, Polizeipräsident Tim Frommeyer, der Leitende Polizeidirektor Peter Both sowie EM-Büroprojektleiter Wilhelm Weßels sprachen von „einer riesigen Herausforderung“ und gaben ihrer Vorfreude auf ein „riesiges Fußballfest“ Ausdruck: „Wir sind heiß auf die EM“. Ein Kernthema war unter anderem die Sicherheit rund um die Spiele. Vorgestellt wurde aber auch ein neues Highlight in Sachen Fan-Party.

Portugiesisches Fanfest auf dem Buerschen Markt, Fan-Marsch zur Arena

An den Fan-Meeting-Points – Heinrich-König-Platz (Stadtsüden) und Sankt-Urbanus-Platz (Stadtnorden) – werden die Fans verschiedenerer Nationen feiern. Die Fans der englischen, italienischen und georgischen Nationalmannschaften werden vor den Spielen im Süden feiern. Die Fans der serbischen, spanischen und portugiesischen Nationalmannschaften feiern in Buer. Für die Portugiesen wird es „sogar eine zusätzliche Partyfläche auf dem Buerschen Marktplatz geben“, gab Wilhelm Weßels bekannt. Danach sei ein Fan-Marsch für Ticketinhaber zur Arena geplant.

Vorbeugung: Englische Problemfans haben zur EM ein Ausreiseverbot auferlegt bekommen

„Wir werden eine kommunikative und kooperative Polizei erleben“, kündigte zudem Polizeipräsident Tim Frommeyer an, der in der EM eine große Chance sieht, den Menschen im direkten Kontakt zeigen, wie „bürgernah und rechtsstaatlich“ die Einsatzkräfte arbeiten. Gelsenkirchen sei Fußball und könne Fußball. Allein während der Spieltage steigt die Zahl der Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdienste auf gut 1000 Helfer an. Die Polizei, über deren Stärke zur EM in und um Gelsenkirchen Stillschweigen herrscht, wird „eine gesunde Mischung aus sichtbarer Präsenz und gebotener Zurückhaltung“ an den Tag legen.

Es wird für die EM keine zweite Prohibition ausgerufen.
Peter Both, Leitender Polizeidirektor in Gelsenkirchen, zu den Gerüchten, dass während der EM kein Alkohol ausgeschenkt werde.

Dass Fans unterschiedlicher Nationen zusammen feiern, ist laut Polizeidirektor Peter Both „ausdrücklich gewünscht“, gegen jeden Störer aber werde konsequent vorgegangen. Mit Blick auf das Hochrisikospiel England gegen Serbien am 16. Juni verkündete der Spitzenbeamte, dass die englischen Kollegen gegen zahlreiche Problemfans bereits „Ausreiseverbote“ verhängt haben. Mit bis zu 30.0000 englischen Fans, für die die Trabrennbahn als Treff eigens eingerichtet wird, rechnen die Behörden. 500 Security-Kräfte sind dort neben der Polizei im Einsatz. Both trat auch Gerüchten entgegen, dass während der EM kein Alkohol ausgeschenkt werde: „Es wird für die EM keine zweite Prohibition ausgerufen.“

Fan-Ströme zu leiten, darin ist die Gelsenkirchener Polizei geübt. Wer keine Karte hat für die auf 50.000 Plätze beschränkte Schalke-Arena, der kann in der Fanzone Nordsternpark die EM-Spiele live auf riesigen Bildschirmen verfolgen. Rund 100 Shuttle-Busse und Straßenbahnen verkehren dorthin in kurzen Abständen. An den Fan-Meeting-Points selbst wird es keine Übertragung der Fußballspiele auf Leinwand oder Bildschirm geben.